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Steinmeier-Besuch: Bundeswehr-Soldaten bei Anschlag in Afghanistan verletzt

Während des Besuchs von Außenminister Steinmeier in Kabul ist ein Selbstmordattentat auf die Bundeswehr verübt worden. Mehrere deutsche Soldaten wurden verletzt.

Zu dem Anschlag sei es am Mittwoch im Distrikt Ali Abad gekommen, sagte der Gouverneur der Provinz Kundus, Mohammad Omar. Nach Informationen des Portals "Spiegel Online" haben die Attentäter eine Patrouille der Bundeswehr angegriffen. Ein Sprecher der Truppe in Masar-i-Scharif sagte dem Online-Magazin, dass "gegen 11 Uhr morgens ein gepanzerter 'Dingo' der Bundeswehr beschädigt wurde". Drei Soldaten seien leicht verletzt worden, einer werde noch untersucht. Das Attentat fand demnach 13 Kilometer südlich von Kundus statt, wo die Bundeswehr ihr Feldlager unterhält. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.

Kurz zuvor war Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Afghanistan angekommen. Während eines Gesprächs mit Präsident Hamid Karsai versprach der Politiker Afghanistan weitere Hilfe beim Wiederaufbau des Landes. "Wir wollen dafür sorgen, dass das afghanische Volk nach vielen Jahren des Krieges und des Bürgerkrieges wieder auf die Beine kommt", sagte Steinmeier. Im Kampf gegen den Terrorismus sprach er sich für eine "regionale Lösung" aus, in die auch die benachbarte Atommacht Pakistan einbezogen werden müsse. "Solange das nicht der Fall ist, werden auch unsere Bemühungen in Afghanistan nur begrenzt erfolgreich sein."

Laut Gordon Brown ist das Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan "Schmelztiegel des Terrorismus"

Das pakistanische Grenzgebiet zu Afghanistan dient Extremisten als Rückzugsraum. Aufständische greifen von dort aus immer wieder Ziele in Afghanistan an. Der britische Premierminister Gordon Brown hatte das Grenzgebiet am Montag bei einem Besuch in Kabul als "Schmelztiegel des Terrorismus" bezeichnet.

Auch in Pakistan gewinnen die Taliban zunehmend an Macht. Präsident Hamid Karsai und sein pakistanischer Amtskollege Asif Ali Zardari werden in den kommenden Tagen zu einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Barack Obama nach Washington reisen. (Zeit online/dpa)

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