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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

© dpa/Maurizio Gambarini

Steinmeier lobt Solidarität in der Corona-Krise: „Wir sind vielleicht zur Isolation verdammt – aber nicht zur Untätigkeit“

Die Corona-Krise mache Angst, doch wecke auch „das Beste in uns“, sagt der Bundespräsident. Steinmeier würdigt die Hilfsbereitschaft der Bürger.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich beeindruckt gezeigt vom Einfallsreichtum und der Solidarität vieler Menschen in der Corona-Krise. "Ja, diese Krise weckt unsere tiefsten Ängste", sagte er in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. "Aber sie ruft auch das Beste in uns hervor. Daran, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, müssen wir uns jetzt halten."

Als positives Beispiel führte Steinmeier unter anderem einen Medizinstudenten an, der mit einer Online-Plattform andere angehende Mediziner an Kliniken und Praxen vermittelt. Auch erwähnte er eine Krankenhausangestellte, die gemeinsame mit ihren Kindern daheim Schutzmasken für die Klinik näht. Diese Menschen machten Mut, lobte Steinmeier.

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"Wir sind vielleicht zur Isolation verdammt - aber nicht zur Untätigkeit", betonte der Bundespräsident. "Jeder und jede von Ihnen kann jetzt helfen", etwa mit einem Einkauf für betagte Nachbarn, mit einer Gute-Nacht-Geschichte für die Enkelkinder übers Telefon oder mit Post für Menschen im Pflegeheim, die derzeit nicht besucht werden dürfen.

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"Wir können auch unseren Lieblingsläden, die derzeit geschlossen bleiben müssen, Gutscheine abkaufen oder in unseren Lieblingsrestaurants Essen zum Mitnehmen bestellen", regte Steinmeier an. "Und wir können das Geld für gekaufte Eintrittskarten nicht zurückfordern. Denn viele Kulturschaffende, deren Kunst uns gerade jetzt so viel bedeutet, sind gerade jetzt in ihrer Existenz bedroht."

Zugleich räumte Steinmeier ein, dass die Situation nicht leicht sei. "Es sind bedrückende Tage, die wir gemeinsam durchleben." Die Welt erscheine "seltsam unwirklich". "Manche von uns trifft die Krise schon heute besonders hart, durch Krankheit, durch Einsamkeit oder durch wirtschaftliche Sorgen." Andere Menschen erlebten "eine Art erzwungene Entschleunigung".

"Wenn wir das miteinander schaffen, dann zerfällt unsere Gesellschaft nicht in dieser Krise, sondern im Gegenteil: Dann wächst sie enger zusammen", zeigte sich der Bundespräsident überzeugt. "Allen, die helfen, sage ich von ganzem Herzen Danke!"

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Pianist Levit spielt in Schloss Bellevue

Für den Abend kündigte Steinmeier ein Konzert des Pianisten Igor Levit an, das ab 19.00 Uhr live aus dem Schloss Bellevue gestreamt werden soll. Levit hatte in den vergangenen Tagen jeweils aus seiner Wohnung ein Konzert gegeben. Auf Twitter schrieb er am Mittwoch: "Morgen werde ich für Euch nicht aus meinem Wohnzimmer heraus, sondern aus dem großen Saal des Schloss Bellevue spielen." Er fühle sich von Steinmeiers Einladung sehr geehrt.

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Es ist das dritte Mal, dass sich das Staatsoberhaupt in dieser Form zur Corona-Krise äußert. Das Konzert von Igor Levit wird laut Bundespräsidialamt auf dem Instagram-Account des Bundespräsidenten übertragen. (AFP)

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