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Politik: Störfall in Japan: Akw vom Netz genommen - Verstrahltes Wasser ausgetreten

In Japan wird wegen eines Störfalls das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa am Japanischen Meer abgeschaltet. Die Elektrizitätsgesellschaft TEPCO teilte als Betreiberin des 1100-Megawatt-Reaktors in der Präfektur Niigata mit, unter den Zuleitungen einer Dampfturbine sei eine Lache mit schwach radioaktivem Wasser entdeckt worden.

In Japan wird wegen eines Störfalls das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa am Japanischen Meer abgeschaltet. Die Elektrizitätsgesellschaft TEPCO teilte als Betreiberin des 1100-Megawatt-Reaktors in der Präfektur Niigata mit, unter den Zuleitungen einer Dampfturbine sei eine Lache mit schwach radioaktivem Wasser entdeckt worden. Angestellte hätten entdeckt, dass aus dem Leck etwa 100 Kubikzentimeter radioaktiv verstrahltes Wasser ausgetreten war. An den Außenwänden des Reaktors habe es jedoch kein Leck gegeben, sagte der Sprecher. TEPCO habe das Werk dennoch vorsorglich abgeschaltet, um die genaue Ursache des Wasseraustritts untersuchen zu können.

Japan erzeugt mit bislang 51 Kernkraftwerken ein Drittel seines kompletten Strombedarfs. Die Atompolitik steht jedoch inzwischen auch im Parlament auf dem Prüfstand, da der Neubau von Atomreaktoren auf immer größeren Widerstand in der Bevölkerung stößt. Erst im vergangenen September hatte es in Tokaimura den schwersten Atomunfall Japans gegeben, an dessen Folgen zwei Arbeiter einer Uran-Anreicherungsanlage starben. Nach offiziellen Angaben wurden in der Nachbarschaft von Tokaimura 439 Menschen Strahlungen ausgesetzt.

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