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Politik: Straßenverkehr: Minister will vorbildliche Fahrer belohnen

Positives Verhalten von Autofahrern im Straßenverkehr soll nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) in Zukunft belohnt werden. "Wir müssen Anreize schaffen für rücksichtsvolles Fahren", sagte Bodewig der "Bild am Sonntag" ("BamS").

Positives Verhalten von Autofahrern im Straßenverkehr soll nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) in Zukunft belohnt werden. "Wir müssen Anreize schaffen für rücksichtsvolles Fahren", sagte Bodewig der "Bild am Sonntag" ("BamS"). Er schlägt unter anderem vor, dass gute Autofahrer über ein Bonussystem bei den Versicherungskosten entlastet werden. Ferner sei denkbar, dass Fahranfänger, wenn sie in einer zweiten Ausbildungsphase ein gezieltes Sicherheitstraining absolvieren, mit der Absenkung von Versicherungsprämien honoriert werden. Bodewig kündigte Gespräche mit Automobilherstellern und der Versicherungswirtschaft über diese Vorschläge an.

Der Minister will außerdem auf dem Verordnungsweg Fahranfängern ermöglichen, mit der freiwilligen Teilnahme an einem Sicherheitstraining ihre Probezeit beim Führerschein zu verkürzen. Erste Modellprojekte mit den Ländern bringe er gerade auf den Weg. Unterstützung erhielt Bodewig von anderen Verkehrsexperten. Der Vorsitzende der Kölner Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen, Wilfried Echterhoff, forderte in der "BamS", neben den bisherigen Negativpunkten auch "Bonuspunkte" in Flensburg einzuführen: "Wenn sich ein Autofahrer vorbildlich verhält, sollte ein Polizist das aufschreiben." Der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber hält dies etwa für Verhalten bei Unfällen für denkbar. Wenn ein Autofahrer die Unglücksstelle vorbildlich absichere, Erste Hilfe leiste und so Menschenleben rette, solle er damit Strafpunkte abbauen können.

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