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Politik: Streit der Kulturen

Weltwirtschaftsforum will neuen Dialog über Religion beginnen

Von Claudia von Salzen

Das Weltwirtschaftsforum in Davos hat gleich in zweifacher Hinsicht von seinen Kritikern gelernt. Mit dem „Open Forum Davos“ lassen die Veranstalter erstmals die Öffentlichkeit zu – wenn auch nur in einem eng begrenzten Programmteil. In den Diskussionen geht es um fairen Handel, nachhaltige Entwicklung oder die Frage, ob Globalisierung und Ethik zusammenpassen. Mit der Globalisierung und ihren Folgen beschäftigt sich auch ein neues Gremium, das das Weltwirtschaftsforum bei seiner Jahrestagung ins Leben rufen will: Ein „Rat der 100“ soll sich dem Dialog des Westens mit dem Islam widmen.

Also noch ein Gremium, das sich mit einem relativ alten Thema befasst? „Während die Spannungen zwischen der islamischen Welt und dem Westen wachsen, ist eine Vielzahl von Initiativen entstanden, die aber einfach die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Zivilisationen hervorheben“, sagt Alexander Theocarides, beim Weltwirtschaftsforum zuständig für den Nahen und Mittleren Osten. Der „Rat der 100“ solle sich dagegen auf die Themen konzentrieren, die zwischen der islamischen Welt und dem Westen als Streitpunkte gelten – darunter Demokratie, Globaliserung und Einwanderung. „Der Rat soll die heiklen Themen ansprechen, von denen man annimmt, dass sie einer Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Verständnis zwischen den beiden Zivilisationen entgegenstehen“, erläuterte Klaus Schwab, Präsident und Gründer des Forums, vor Beginn der Jahrestagung.

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