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Streitkräfte: Koalition diskutiert über Europa-Armee

Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Chef Kurt Beck haben Sympathien für eine gemeinsame europäische Armee erkennen lassen. Ziel seien einheitliche Strukturen und ein einheitliches Kommando.

Berlin - In der großen Koalition wächst offenbar die Bereitschaft für die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Armee. "Ich will nicht gleich soweit gehen, eine europäische Armee zu fordern", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel der "Süddeutschen Zeitung". Allerdings müsse man sehen, dass sich die EU in diese Richtung bewege, fügte Merkel unter Verweis auf bereits laufende gemeinsame Auslandseinsätze europäischer Armeen hinzu. Diese erzeugten "einen großen Harmonisierungsdruck".

Auch SPD-Chef Kurt Beck will sich nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für eine solche enge Militärkooperation einsetzen. "Unser langfristiges Ziel sollte sein, im Rahmen einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion Einheiten mit integrierten Kräften unter einem einheitlichen Kommando zu schaffen", zitiert das Blatt aus dem Redemanuskript des SPD-Politikers. Beck will sich am Montag auf der SPD-Europakonferenz in Berlin äußern.

Bereits vor drei Jahren hatten sich Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg auf die Schaffung gemeinsamer militärischer Fähigkeiten als Kern einer europäischen Armee verständigt. (tso/ddp)

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