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Politik: Struck ernsthaft krank? Ein Nachfolger wird gesucht

Berlin - In Kreisen der Bundesregierung wird kaum mehr damit gerechnet, dass Verteidigungsminister Peter Struck seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen wird. Nach einem Nachfolger werde gesucht.

Berlin - In Kreisen der Bundesregierung wird kaum mehr damit gerechnet, dass Verteidigungsminister Peter Struck seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen wird. Nach einem Nachfolger werde gesucht. Die Gesundheit Strucks wird als „ernsthaft angeschlagen“ beschrieben. Zwar sei mit einer vollständigen Genesung des Ministers zu rechnen, jedoch sei fraglich, ob dies auch unter der hohen Arbeitsbelastung im Amt möglich sei. Regierungssprecher Bela Anda sagte dagegen, Bundeskanzler Gerhard Schröder gehe fest davon aus, dass Struck im August nach seiner Genesung seine Dienstgeschäfte wieder aufnehmen werde.

Verteidigungsminister Struck war am 10. Juni in die Berliner Charité eingeliefert worden, nach offiziellen Angaben wegen akuter Kreislaufschwäche. Medienberichten zufolge könnte es sich auch um einen Schlaganfall gehandelt haben, wofür am Dienstag aber keine Bestätigung zu erhalten war.

Nach Spekulationen in Regierungskreisen sind für die Nachfolge offenbar der ehemalige SPD-Generalsekretär Olaf Scholz und EU-Kommissar Günter Verheugen im Gespräch. Scholz hatte Anfang des Jahres seinen Posten als SPD-Generalsekretär geräumt. Außenseiterchancen hat offenbar Walter Kolbow, Staatssekretär im Ministerium. Kanzler Schröder und Parteichef Franz Müntefering hatten Scholz signalisiert, bald ins Kabinett aufrücken zu dürfen. Die Chancen für Verheugen könnten steigen, wenn dieser bei der Neubesetzung der EU-Kommission nicht mit einem herausragenden Amt bedacht wird.

Peter Siebenmorgen

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