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Studie: Hartz-Reformen wirken zum Teil

Die Hartz-Reformen haben einer Studie zufolge bei der Förderung der beruflichen Weiterbildung eindeutig positive Auswirkungen. Einziger Nachteil: Bevorzugt werden Bewerber mit ohnehin guten Chancen ausgewählt.

Bonn - Die Teilnahme an entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen führe zu einer deutlichen Verbesserung der Beschäftigungschancen, ergab eine Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Dagegen konnten die Wissenschaftler keine Verbesserung der Vermittlungschancen durch die Transferleistungen ausmachen. Insgesamt belege die Studie aber, dass erste richtige Weichenstellungen vorgenommen worden seien, die sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirkten. Weitere Reformen müssten nun rasch in Angriff genommen werden.

Die Förderung beruflicher Weiterbildung habe eine Verkürzung der Arbeitslosigkeit zur Folge, heißt es in der im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erstellten Studie. Nach der Hartz-Reform sei die Wahrscheinlichkeit, dass Teilnehmer wieder eine Stelle erhielten, je nach Programmtyp um 7 bis 25 Prozent gestiegen. Allerdings bemängelten die Wissenschaftler die Auswahlkriterien für die Teilnehmer. Statt Arbeitslose auszubilden, die ohne Weiterbildungsmaßnahme besonders schlechte Jobaussichten hätten, konzentriere sich die Förderung eher auf Personengruppen, die ohnehin gute Vermittlungschancen hätten.

Mit den Transferleistungen soll von Umstrukturierungsmaßnahmen Betroffenen der Übergang in neue Beschäftigungsverhältnisse erleichtert und die Arbeitslosigkeit vermieden werden. Dazu zählen Transfermaßnahmen sowie das Transferkurzarbeitergeld. Diese Maßnahmen erbringen der Studie zufolge keine Verbesserung der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Es mache praktisch keinen Unterschied, ob die Arbeitsagentur oder die Transfergesellschaft vermittle. (tso/dpa)

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