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Studie: Mit Gesundheitsreform sinken Kosten für US-Bürger

Präsident Barack Obama hat unerwartete Unterstützung für seine Gesundheitsreform begonnen. Eine Studie belegt, dass für viele Amerikaner die Gesundheitskosten sinken dürften.

Washington - Kurz bevor der Senat am Montagnachmittag die entscheidenden Beratungen aufnahm, veröffentlichte das Congressional Budget Office (CBO) eine Studie, wonach die Versicherungskosten für den Großteil der Bevölkerung nicht steigen und für viele sogar sinken werden. Das CBO ist eine der höchsten Autoritäten in den USA für die Abschätzung finanzieller Folgen von Gesetzen.

Die Studie war von Befürwortern wie Gegnern mit Spannung erwartet worden. Die Republikaner behaupten, die von Obama geplante Neuordnung der Krankenversicherung werde Unternehmen und Bürger mit steigenden Kosten belasten. Mitten in der Wirtschaftskrise könne sich das Land das nicht leisten. Die Reform werde Arbeitsplätze vernichten.

Nach CBO-Berechnungen würden etwa 30 Millionen der schätzungsweise 47 Millionen nicht Krankenversicherten durch die Reform eine Basisversicherung erhalten. Teurer würden die Prämien nur für Selbstständige und andere Bürger, die sich ihre Versicherung individuell kaufen, laut CBO um zehn bis 13 Prozent. Das betrifft zehn Prozent der Bevölkerung. Doch würde dies in der Regel durch bessere Leistungen ausgeglichen. Für durchschnittliche Familien mit mittleren und niedrigen Einkommen würden die Kosten dagegen dank staatlicher Zuschüsse um etwa 60 Prozent sinken. Die im Senat diskutierte Gesetzesfassung wird den Staat 848 Milliarden Dollar über die nächsten zehn Jahre kosten. Diese Summe sei aber niedriger als die Kostensteigerung ohne Reform, argumentieren die Befürworter.

Der Senat soll seine Version in den nächsten zwei Wochen verabschieden. Noch haben die Demokraten die nötige Mehrheit nicht beisammen. Das Abgeordnetenhaus hatte am 7. November mit knapper Mehrheit eine andere Fassung beschlossen. Sobald die Senatsversion vorliegt, müssen beide Entwürfe im Vermittlungsverfahren zusammengeführt werden. Christoph von Marschall

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