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Politik: Suche nach den Attentätern: Das FBI identifizert mehrere Attentäter

Einen Tag nach den verheerenden Selbstmord-Anschlägen von New York und Washington haben die US-Behörden mehrere Attentäter identifiziert, ohne Verdächtige festnehmen zu können. Die Personalien von zahlreichen Entführern der vier Linienflugzeuge seien festgestellt, sagte der Chef der Bundespolizei FBI, Robert Mueller, am Mittwoch in Washington.

Einen Tag nach den verheerenden Selbstmord-Anschlägen von New York und Washington haben die US-Behörden mehrere Attentäter identifiziert, ohne Verdächtige festnehmen zu können. Die Personalien von zahlreichen Entführern der vier Linienflugzeuge seien festgestellt, sagte der Chef der Bundespolizei FBI, Robert Mueller, am Mittwoch in Washington. Einige der Männer absolvierten nach Angaben von US-Justizminister John Ashcroft Pilotenausbildungen in den USA. Mueller betonte, die Ermittler hätten eine Reihe weiterer Menschen identifiziert, "von denen wir glauben, dass sie etwas mit den Entführungen zu tun hatten".

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Jede der insgesamt vier Linienmaschinen von United Airlines und American Airlines sei von drei bis sechs Terroristen gekapert worden. Sie hätten Messer als Waffen bei sich gehabt und in einigen Fällen Bombendrohungen ausgestoßen. Mueller bestritt, dass es "Festnahmen" gegeben habe. Im Zuge der Ermittlungen seien lediglich mehrere Menschen befragt worden. Man habe sie anschließend wegen Verstößen gegen Einwanderungsgesetze "festgehalten".

Die Ermittler machen nach ersten Erkenntnissen offenbar vier Terroristengruppen für die Anschläge verantwortlich. Möglicherweise seien diese Gruppen, die in Verbindung mit dem Topterroristen Osama bin Laden stehen sollen, auch schon zuvor an Bombenanschlägen beteiligt gewesen.

Die amerikanische Polizei hatte am Mittwoch in Boston und Florida im Zusammenhang mit den Terroranschlägen mehrere Häuser durchsucht. In Boston drangen schwer bewaffnete Polizisten und Angehörige der Bundespolizei FBI in ein Hotel ein. Eine Bostoner Zeitung hatte zuvor berichtet, die Polizei im US-Bundesstaat Massachussetts habe fünf Araber im Verdacht, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein.

Unter Berufung auf eine ungenannte Quelle berichtete der "Boston Herald", zwei der Verdächtigen seien Brüder. Einer der beiden sei ein ausgebildeter Pilot, beide besässen Pässe der Vereinigten Arabischen Emirate. Sie könnten an Bord des entführten United-Airlines-Flugzeuges gewesen seien, das in eines der beiden Hochhäuser des World Trade Centers raste.

In Davie und Coral Springs westlich von Fort Lauderdale in Florida durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen, außerdem Geschäftsräume und eine Wohnung im Bezirk Sarasota. FBI-Beamte hätten einen früheren Angestellten einer Flugschule in Florida vernommen, der möglicherweise zwei Verdächtigen Unterkunft gewährt habe, berichtete eine Zeitung. Der Angestellte sagte einer Zeitung, die beiden Männer hätten in der Flugschule von Juli 2000 bis Januar 2001 Unterricht genommen.

Wegen der Verbindungen nach Florida untersuchte die Hamburger Polizei am Mittwoch eine Wohnung im Stadtteil Harburg. Nach Polizeiangaben sollen dort zwei Personen gewohnt haben, die sich von Juli 2000 bis Januar 2001 in Florida aufgehalten haben. Diese Männer könnten nach Polizeiangaben in die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verwickelt gewesen sein. Über ihre Tatbeteiligung wisse man noch nichts.

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