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Suchtbericht: Weniger Drogentote in Deutschland

Die Zahl der Drogentoten ist auf den niedrigsten Stand seit 1989 gesunken. Die Bundesdrogenbeauftragte warnte bei der Vorstellung des jüngsten Drogen- und Suchtberichts allerdings vor der Verharmlosung von Alltagsdrogen.

Berlin - Im vergangenen Jahr starben nach dem Bericht 1296 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen, 30 weniger als im Jahr 2005. Auch die Zahl der Erstkonsumenten so genannter harter Drogen sei zurückgegangen.

Die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing warnte allerdings vor einer "Verharmlosung von Alltagsdrogen". Deren Missbrauch sei kein Randgruppen-, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. So raucht dem Bericht zufolge jeder dritte Erwachsene in Deutschland, 1,4 bis 1,9 Millionen Bürger sind medikamentenabhängig, und 1,6 Millionen gelten als alkoholabhängig.

Sorgen bereitet Bätzing, dass ein Teil der Jugendlichen immer früher und exzessiver Alkohol trinkt. Hier müsse die Gesellschaft Vorbild für einen zurückhaltenden, maßvollen Konsum sein. "Wir müssen es vorleben", mahnte Bätzing. Forderungen nach einem Verbot so genannter Flatrate-Partys steht sie hingegen skeptisch gegenüber. Die Einhaltung und eine ausreichende Kontrolle bereits bestehender Gesetze wäre ihrer Ansicht nach schon ausreichend. (tso/dpa)

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