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Sudan: Erneut 30.000 Menschen in Darfur vertrieben

Nach einem Bericht der Vereinten Nationen sind in der Krisenregion im sudanesischen Dafur seit Jahresbeginn weitere Zehntausende ohne Obdach. Seit fast sechs Jahren herrschen in dem Gebiet gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Milizen, die von der Regierung gestützt werden, und Rebellengruppen.

Durch neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der sudanesischen Krisenregion Darfur haben UN-Angaben zufolge nochmals rund 30.000 Menschen ihre Heimat verloren. Mindestens 30 Menschen kamen seit Mitte Januar ums Leben, darunter auch Frauen und Kinder. Das teilten die Vereinten Nationen am Dienstag in New York mit.

Der Weltsicherheitsrat zeigte sich nach den Worten seines amtierenden Präsidenten Yukio Takasu (Japan) "sehr besorgt" über die neue Eskalation der Gewalt. Die amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice kündigte für die kommenden Tage eine Reaktion des höchsten UN-Gremiums an.

300.000 Menschen ums Leben gekommen

Etwa 5000 der neuen Flüchtlinge haben den Angaben zufolge Zuflucht in einem Militärlager der Blauhelmtruppen (Unamid) in Süd-Darfur gesucht. Am Dienstag wurde UN-Kräften der Zugang zu der Region verweigert.

In Darfur gibt es seit 2003 brutale Auseinandersetzungen zwischen arabischen Reitermilizen, die von der Zentralregierung in Khartum unterstützt werden, und mehreren Rebellengruppen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit. Nach UN-Schätzungen sind bisher rund 300.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden vertrieben. (nal/dpa)

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