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Sudan: In schwieriger Mission – ein deutscher Soldat in Darfur

Der von Deutschland im Rahmen der Unamid-Friedensmission entsandte Soldat ist in Darfur eingetroffen.

Berlin - Wenige Tage bevor der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Internationalen Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al Bashir wegen Kriegsverbrechen erlassen hat, ist der von Deutschland entsandte Soldat im Rahmen der Unamid-Friedensmission in Darfur eingetroffen. Am 15. Februar konnte der Soldat seinen Dienst für die Friedenstruppe der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union antreten, nachdem er seit dem 27. September 2008 in der Hauptstadt Khartum darauf gewartet hatte, ob er in Darfur seine Dienstwaffe tragen darf, worauf Deutschland bestanden hatte. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Kerstin Müller vom 13. Februar hervor, die nun vorliegt. Darüberhinaus sollen sieben weitere Soldaten entsandt werden, die bereits „ausgewählt“ wurden, für die es aber noch keine Einreisepapiere in den Sudan gibt.

Darüber hinaus sind derzeit vier Polizisten aus Deutschland für Unamid tätig. Zudem hat Deutschland mehrfach Transportflüge für afrikanische Truppenverbände nach Darfur sowie die Ausbildung eines senegalesischen Polizeiverbands für Darfur übernommen. Dieser Polizeiverband wird zudem mit dem notwendigen Material im Wert von rund 3,5 Millionen Euro ausgestattet, heißt es in der Antwort weiter.

Nach Angaben der Bundesregierung hatte Unamid am 10. Februar 64 Prozent der angestrebten Truppenstärke erreicht; das sind 12 541 Soldaten. Mit 2639 Polizisten sind 41 Prozent der angestrebten Stärke erreicht und beim zivilen Personal 56 Prozent: 5557 Personen. Ob es mit dem Aufbau der Darfur-Truppe weitergehen wird, ist derzeit schwer absehbar. Al Bashir verwies nach der Ausstellung des Haftbefehls 13 Hilfsorganisationen des Landes. deh

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