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Update

Sudan: Mehrere Politiker sterben bei Flugzeugabsturz

Einige Mitglieder der sudanesischen Regierung sind am Sonntag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Die genaue Ursache ist noch unklar, es gibt aber bereits erste Spekulationen.

Im Sudan sind beim Absturz eines Flugzeugs mit einer offiziellen Delegation an Bord alle 32 Insassen ums Leben gekommen. Alle Insassen seien getötet worden, sagte am Sonntag ein Sprecher der Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur AFP. Unter den Opfern in Talodi in der Provinz Süd-Kordofan war nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur SUNA auch der Religionsminister Ghasi al-Saddik.

Beim Landeanflug der Maschine in Talodi sei eine Explosion zu hören gewesen, sagte der Sprecher der Luftfahrtbehörde. Das Flugzeug sei „zerstört“ worden.

Süd-Kordofan ist seit Juni 2011 Schauplatz eines blutigen Konflikts mit Rebellen der SPLM-N, doch wurden rund um Talodi zuletzt keine Kämpfe gemeldet. Ein Sprecher der Rebellen, sie hätten mit dem Absturz nichts zu tun.

Informationsminister Ahmed Bilal Osman sagte später im Radio, das Flugzeug sei wegen des schlechten Wetters gegen eine Anhöhe gekracht. In Süd-Kordofan hatte es kürzlich heftige Regenfälle gegeben.

In dem Flugzeug war nach Angaben von SUNA eine offizielle Delegation, die das Fest Eid al-Fitr zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan feiern wollte.

Den Angaben zufolge war unter den Opfern auch Religionsminister al-Saddik. Er war erst im Juli im Zuge einer Kabinettsumbildung ernannt worden. Zuvor war al-Saddik Tourismusminister. Weitere hochrangige Opfer waren zwei Minister des Bundesstaats Khartum, drei Generäle und der Vorsitzende einer kleineren Partei. Zudem befanden sich ein Abgeordneter, Verwaltungsbeamte und Journalisten unter den Passagieren.

Im nordostafrikanischen Sudan ereignen sich relativ häufig Flugzeugunglücke, weil die Flotte veraltet ist. Da die Maschinen der sudanesischen Fluglinie Sudan Airways nicht den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen, dürfen sie in der Europäischen Union nicht landen. Im Jahr 2008 war ein Airbus von Sudan Airways bei der Landung in Khartum explodiert. 30 der mehr als 200 Menschen an Bord starben in den Flammen. (AFP)

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