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Sudanesisches Außenministerium: In Darfur entführte Helfer wieder frei

Die drei in der sudanesischen Krisenregion Darfur verschleppten ausländischen Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sind offenbar frei. Das teilte die Regierung in Khartum mit. Sie waren am Mittwochabend entführt worden, zuletzt hatte es widersprüchliche Angaben zu ihrer Situation gegeben.

Die vier in der sudanesischen Krisenregion Darfur verschleppten Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) sind nach Angaben der Regierung in Khartum wieder frei. Ein Vertreter des sudanesischen Außenministeriums sagte am Samstag in der Hauptstadt Khartum, die drei Ausländer und ihr einheimischer Mitarbeiter seien freigelassen worden. "Alle sind wohlauf", sagte Ali Jusif, der Protokollchef des Außenministeriums. Sie würden am Samstag oder Sonntag nach Khartum gebracht.

Bewaffnete Männer hatten die MSF-Mitglieder - einen Italiener, einen Franzosen und eine Kanadierin - am Mittwochabend in ihrem Büro in Norddafur überfallen und gemeinsam mit zwei einheimischen Mitarbeitern verschleppt. Einen der Sudanesen ließen die Geiselnehmer nach kurzer Zeit wieder frei. Am Freitagabend hatte die italienische Regierung vorschnell die Freilassung der Entführten verkündet, was sie später jedoch wieder zurücknehmen musste.

Die sudanesische Regierung hatte in der vergangenen Woche mehrere Hilfsorganisation ausgewiesen, nachdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag einen Haftbefehl gegen Staatschef Omar el Baschir wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen hatte. Durch den Bürgerkrieg in Darfur starben nach UN-Angaben rund 300.000 Menschen. Rund 2,7 Millionen Menschen wurden vertrieben. (jnb/imo/AFP)

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