zum Hauptinhalt

Politik: Südafrika: Hilfe im Kampf gegen Aids

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat Südafrika Hilfe bei der Aids-Bekämpfung zugesagt. Deutschland werde alle Kräfte in dem Land mit Nachdruck unterstützen, die sich um Eindämmung der Krankheit bemühten, versicherte die Ministerin am ersten Tag einer fünftägigen Afrikareise am Montag in Johannesburg.

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat Südafrika Hilfe bei der Aids-Bekämpfung zugesagt. Deutschland werde alle Kräfte in dem Land mit Nachdruck unterstützen, die sich um Eindämmung der Krankheit bemühten, versicherte die Ministerin am ersten Tag einer fünftägigen Afrikareise am Montag in Johannesburg. Nach ihrer Ankunft traf Wieczorek-Zeul zunächst mit dem früheren südafrikanischen Staatspräsidenten Nelson Mandela zusammen. Der 83-jährige Friedensnobelpreisträger dankte für die deutsche Unterstützung, unter anderem für die von ihm gegründete Stiftung zur Aids-Eindämmung, die besonders auf die Mobilisierung von Meinungsführern abzielt. Deutschland hilft ihr mit fünf Millionen Mark. "Wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit zwischen Südafrika und Deutschland", sagte Mandela.

Mandela äußerte sich nicht ausdrücklich zu der umstrittenen Aids-Politik seines Nachfolgers im Amt des Staatspräsidenten, Thabo Mbeki, der nachgewiesene Übertragungswege der Krankheit leugnet. Er wies aber darauf hin, dass es Ländern mit starker Führung, wie Uganda und Senegal, gelungen sei, die Infektionsrate deutlich zu verringern. Wieczorek-Zeul wertete das als "indirekten Hinweis" auf Erwartungen an Mbeki.

Die Ministerin würdigte die engagierte Arbeit Mandelas als "absolute Speerspitze im Kampf gegen Aids". Er habe das gleichgesetzt mit dem historischen Kampf gegen die Apartheid. Die Krankheit sei nicht nur eine menschliche Katastrophe, sondern habe auch verheerende wirtschaftliche und soziale Folgen. Allein in Südafrika gehe man davon aus, dass 20 Prozent der Erwachsenen infiziert sind.

Die Bekämpfung der Armut und der Aids-Ausbreitung stehen im Mittelpunkt der Reise der Ministerin, die sie am Mittwoch weiter nach Malawi führen wird. In Schwarzafrika leben mehr als zwei Drittel der weltweit schätzungsweise 36 Millionen Aids-Infizierten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false