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Bolivien

© dpa

Südamerika: Bolivien bekommt neue Verfassung

In Bolivien ist eine neue Verfassung in Kraft getreten. Sie verleiht den Ureinwohnern mehr Rechte und erlaubt Präsident Evo Morales eine weitere Amtszeit.

Morales setzte die Verfassung am Samstag bei einer Zeremonie in El Alto nahe La Paz in Kraft. Die Arbeiterstadt El Alto ist eine Hochburg der Anhänger des Staatschefs. Unter den Gästen der Feier waren der Vorsitzende der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza, und die guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú.
  
Die Bolivianer hatten sich am 25. Januar mit 61 Prozent für die Verfassung ausgesprochen. Sie sichert den Ureinwohnern Land und eine eigene Justiz zu. Zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft begangenes Unrecht an den Indianern soll wieder gut gemacht werden. Zudem erlaubt die Verfassung Morales, sich bei vorgezogenen Präsidentschaftswahlen im Dezember für eine zweite fünfjährige Amtszeit zu bewerben. Bislang ließ die Verfassung nur eine einmalige Amtszeit zu. Morales war im Dezember 2005 mit 53 Prozent der Stimmen zum ersten indianischstämmigen Präsidenten Boliviens gewählt worden. Im vergangenen August wurde er bei einem Referendum in seinem Amt bestätigt. (mpr/AFP)

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