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Südkorea: Ausschreitungen bei Asien-Pazifik-Gipfel

Zu Beginn des Asien-Pazifik-Gipfeltreffens in der südkoreanischen Stadt Busan haben Demonstranten versucht, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Es kam zu Ausschreitungen zwischen Polizisten und Protestierern.

Busan - Mehrere tausend Teilnehmer einer Protestaktion gegen das Treffen versuchten nach Augenzeugenberichten, eine aus Containern bestehende Polizeisperre zu durchbrechen, die eine Straße zum streng abgeschirmten Konferenzzentrum blockierte. Einige Demonstranten griffen Polizisten mit Steinen und Holzstöcken an. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Protestierer ein. Bis zum Samstag wollen die 21 Staats- und Regierungschefs der APEC-Länder in der südöstlichen Küstenstadt Busan über die weitere Liberalisierung des Welthandels und einen wirksameren Schutz vor Terrorismus diskutieren.

Die Polizei sprach von rund 15 000 Demonstranten. Globalisierungsgegner und Bauen, die gegen eine weitere Öffnung des heimischen Reismarktes sind, hatten ursprünglich mit bis zu 100 000 Demonstranten gerechnet. Die Polizei hatte nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap eine am Tagungsort geplante Kundgebung verboten und Demonstrationen nur in einem sechs Kilometer entfernt liegenden Gebiet zugelassen.

Das 13. Asien-Pazifik-Gipfeltreffen (APEC), das am Morgen begonnen hatte, findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Insgesamt sind rund 20 000 Polizisten und 30 000 weitere Sicherheitskräfte in Busan im Einsatz. Teilnehmer des Treffens sind unter anderem die Präsidenten der USA, Chinas und Russlands. George W. Bush, Wladimir Putin, Hu Jintao und die anderen Teilnehmer wurden vom südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun im streng abgeschirmten Konferenzzentrum der südöstlichen Küstenstadt Busan begrüßt. Bis zum Samstag wollen die 21 Staats- und Regierungschefs der APEC-Länder über die weitere Liberalisierung des Welthandels und einen wirksameren Schutz vor Terrorismus diskutieren. Ferner werden neue Initiativen zum Schutz vor der Vogelgrippe und vor Naturkatastrophen erörtert.

Von dem Treffen erhoffen sich die Teilnehmerländer auch einen neuen Schub für die stockende Welthandelsrunde. Nach Angaben von US- Regierungsbeamten will Bush vor allem bei den asiatischen Ländern um Unterstützung für einen freien Welthandel werben.

Die APEC wurde 1989 mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine Freihandelszone in der Pazifik-Region zu schaffen. Seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA traten vor allem sicherheitspolitische Fragen immer mehr in den Vordergrund. (tso/dpa)

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