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Südkorea: Künftiger Staatspräsident in Finanzbetrug verwickelt ?

Schwerer Vorwurf: Der künftige Staatspräsident von Südkorea steht unter dem Verdacht, in einen millionenschweren Finanzbetrug verwickelt zu sein. Ermittler haben jetzt 40 Tage Zeit, die Anschuldigungen zu überprüfen - danach genießt er Immunität.

Südkoreas Verfassungsgericht hat den Weg für unabhängige Ermittlungen gegen den künftigen Staatspräsidenten Lee Myung Bak wegen des Vorwurfs des Finanzbetrugs freigemacht. Das Gericht in Seoul wies heute eine Verfassungsbeschwerde von Lees Verwandten und früheren Geschäftspartnern gegen das Gesetz zur Einsetzung eines Sonderermittlers in dem Fall zurück.

Die neuen Ermittlungen gegen Lee sollen Anfang nächster Woche in vollem Umfang beginnen. Dabei soll unter anderem geklärt werden, ob sich der 66-Jährige vor einigen Jahren an Aktienkursmanipulationen eines früheren Geschäftspartners beteiligt hat. Dabei wurden Anleger um Millionensummen betrogen. Der frühere Konzernmanager, der die Präsidentenwahl am 19. Dezember als konservativer Oppositionskandidat klar gewonnen hat, bestreitet die Vorwürfe.

Am Montag hatte der noch amtierende Präsident Roh Moo Hyun einen Ermittler für das Verfahren gegen seinen Nachfolger ernannt. Für die Überprüfung der Vorwürfe bleiben 40 Tage Zeit. Sie könnte somit noch vor der geplanten Amtsübernahme am 25. Februar abgeschlossen werden. Nach der Vereidigung als Staatsoberhaupt würde Lee Immunität genießen. (saw/dpa)

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