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Südkorea: Seoul fordert Ende der Provokationen

Unter dem Eindruck des Konflikts mit Nordkorea um die Versenkung eines seiner Kriegsschiffe hat Südkorea am Freitag den 60. Jahrestag des Ausbruchs des Koreakriegs begangen. Präsident Lee Myung Bak rief vor Tausenden von Veteranen das kommunistische Nachbarland dazu auf, "seine rücksichtslosen Provokationen zu unterlassen".

Seoul - „Unser Fernziel ist nicht militärische Konfrontation, sondern die friedliche Wiedervereinigung“, bekräftigte der konservative Staatschef bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Seoul. Zugleich rief er Nordkorea erneut auf, sich für die Versenkung der Korvette „Cheonan“ am 26. März vor Südkoreas Westküste zu entschuldigen. Der Fall der „Cheonan“ erinnere an die traurige Realität der Teilung der koreanischen Halbinsel, sagte Verteidigungsminister Kim Tae Young.

Nachdem im Mai ein internationales Ermittlerteam zu dem Schluss gekommen war, dass die „Cheonan“ bei einem nordkoreanischen Torpedoangriff versenkt worden war, haben sich die Spannungen zusehends verschärft. Mit der Rückendeckung der USA schaltete Südkorea unter anderem den Weltsicherheitsrat ein. Nordkorea bestreitet eine Verwicklung in den Schiffsuntergang und droht für den Fall von Sanktionen mit Krieg.

Lee würdigte den Einsatz der UN-Truppen, die Südkorea unter der Führung der USA im Bruderkrieg gegen Nordkorea unterstützt hatten. An Repräsentanten der 21 Länder, die damals Kampf- und Sanitätereinheiten entsandt hatten, verlieh Lee zum Dank Auszeichnungen. Nordkoreanische Verbände waren am 25. Juni 1950 unerwartet in Südkorea eingefallen. Der Konflikt endete nach 37 Monaten mit einem Waffenstillstandsabkommen. Weil es bislang keinen Friedensvertrag gibt, befindet sich die Halbinsel völkerrechtlich noch im Kriegszustand. dpa

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