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Super Tuesday: Oma Obama im Medienstress

Kamerateams belagern die kleine Farm und verschrecken die Hühner: Die Großmutter von Barack Obama lebt in einem Dörfchen in Kenia - und wird jetzt Opfer des Medienrummels um ihren berühmten Enkel.

Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zwischen Hillary Clinton und Barack Obama macht Sarah Obama schwer zu schaffen. Die 85-jährige Oma des schwarzen Senators aus Illinois lebt in einem kleinen Dorf im Westen Kenias - und kann sich dort kaum noch gegen den Medienstress wehren.

"Zehn Fernsehteams fielen ohne Anmeldung ein und wollten Interviews", klagt Obamas Halbonkel Said Obama der Zeitung "East African Standard" sein Leid. Die Familie überlegt nun, die Obama-Farm mit einem Zaun wenigstens halbwegs abzuschotten - damit interviewhungrige Reporter nicht das Maisfeld niedertrampeln und Oma Obamas Kühe und Hühner verschrecken.

Die sehr rüstige alte Dame freut sich zwar über das internationale Interesse an ihrem amerikanischen Enkel, nicht aber über die vielen "Möchtegern-Obamas" in der Region, die mit ihrer angeblichen Verwandtschaft mit dem Senator an Geld und Medienruhm gelangen wollen.

Barack Obama Senior, der von seiner Stiefmutter Sarah aufgezogen wurde, kam als Student in die USA und heiratete dort die weiße Amerikanerin Ann Dunham - in einer Zeit, als in Teilen der USA Ehen zwischen Schwarzen und Weißen noch verboten waren. Barack junior wurde 1961 in Honolulu auf Hawaii geboren. 1963 ließen sich die Eltern scheiden. Barack Obama hat seitdem die afrikanische Familie seines Vaters wiederholt auf ihrer Farm besucht. (jam/dpa)

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