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Sven Volmering.

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Politik: SVEN VOLMERING, CDU

Das neue Leben von Sven Volmering ist gleich doppelt aufregend. Nicht nur, dass er mit dem nordrhein-westfälischen Listenplatz 26 in den Bundestag rutschte, pünktlich zu Beginn seiner neuen Tätigkeit erwarten der 37 Jahre alte CDU-Politiker und seine Frau auch noch Nachwuchs.

Von Katrin Schulze

Das neue Leben von Sven Volmering ist gleich doppelt aufregend. Nicht nur, dass er mit dem nordrhein-westfälischen Listenplatz 26 in den Bundestag rutschte, pünktlich zu Beginn seiner neuen Tätigkeit erwarten der 37 Jahre alte CDU-Politiker und seine Frau auch noch Nachwuchs. Alles auf einmal. „Schon sehr viel“, sagt er denn auch. „Das muss man alles erst einmal verarbeiten.“ Aber Sven Volmering klingt nicht so, als ob ihn der Trubel stören würde.

Locker und immer gut gelaunt kommt er rüber – das sagen sogar seine Schüler. In seinem alten Leben unterrichtete Sven Volmering Sozialwissenschaften und Geschichte, fast sieben Jahre lang. „Ich war immer sehr gerne Lehrer. Klar, dass da am letzten Schultag Wehmut aufkam“, sagt er. Der vorerst letzte Schultag des Sven Volmering war Montag, der 23. September. Viel geschlafen hatte er zuvor nicht, denn die Wahlnacht war eine lange gewesen.

Am späten Abend des 22. September erfuhr er, dass es reichen würde für den Bundestag. Seither organisiert er sein neues Leben und hofft, dass er ein paar Tugenden aus dem alten mit hinüberretten kann: „Einer der Gründe, warum ich Lehrer geworden bin, war, dass man geistig immer auf der Höhe der Zeit bleibt. Das möchte ich in der neuen Aufgabe beibehalten.“

Was seine Aktivität in sozialen Netzwerken angeht, ist er in jedem Fall vorne dabei. Über Twitter und Facebook nimmt Sven Volmering die Öffentlichkeit mit ins Abgeordnetengeschäft. Er postet kurz nach seinem Einzug zum Beispiel ein Bild seines provisorischen Berliner Büros und bittet um Mithilfe bei der Gestaltung. „Habt Ihr Verbesserungsvorschläge, was da noch rein sollte?“, fragt er. Etwas weiter ist der Politiker mit seiner Bleibe. Weil sein Bruder praktischerweise in der Stadt lebt, eröffnen beide eine Wohngemeinschaft in Tiergarten. Sven Volmering sagt, es sei ganz gut, wenn „ein Stück Heimat da ist“. Und zwar nicht nur, weil er dann einen Gegner für Duelle auf der Playstation hat: „So kann man auch mal über Familiendinge reden und nicht nur über Politik.“

Mit der hat Sven Volmering ohnehin genug zu tun. 1991 trat er der Jungen Union bei, ein Jahr später der CDU. Danach stieg er bis zum Landesvorsitzenden der Jungen Union und schließlich zum stellvertretenden Vorsitzenden der Partei in NRW auf. Dass er aber auch den Sprung in den Bundestag schaffen würde, war nicht gerade selbstverständlich. Denn die Gegend, in der Sven Volmering groß wurde, ist eigentlich eine rote. Im Ruhrgebiet wird traditionell eher sozialdemokratisch gewählt. So ist die Union seit den 90er Jahren nicht mehr mit einem Abgeordneten aus dem Wahlkreis 125, Bottrop-Recklinghausen III, in Berlin vertreten gewesen. Bis jetzt. Katrin Schulze

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