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Der erste internationale Hilfskonvoi fährt durch die Stadt Duma.

© Samer Bouidani/dpa

Syrien: Neuer Hilfskonvoi erreicht Ost-Ghouta

In Syrien hat am Freitag ein zweiter Hilfskonvoi der Vereinten Nationen das umkämpfte Rebellengebiet Ost-Ghouta erreicht. Er brachte Lebensmittelpakete für 12.000 Menschen.

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hat ein internationaler Hilfskonvoi das umkämpfte syrische Rebellengebiet Ost-Ghouta erreicht. Die 13 Lastwagen seien am Freitag in dem Ort Duma eingetroffen, erklärte eine Sprecherin des UN-Nothilfebüros Ocha. Geladen haben sie Lebensmittelpakete für 12.000 notleidende Menschen.

Ocha zufolge handelt es sich dabei um Hilfsgüter, die am vergangenen Montag nicht hatten abgeladen werden können. Die erste Lieferung Anfang der Woche musste wegen der Kämpfe abgebrochen werden.

Zum ersten Mal seit Montag kämen damit wieder Lebensmittel und Medizin in die Stadt Duma, sagte Ingy Sedky, Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, dem britischen Sender BBC. In der Nacht waren Luftangriffe des Assad-Regimes ausgeblieben. Die Lage wurde am Freitag als ruhig beschrieben. Allerdings berichtete das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe von Raketenbeschuss in der Nähe von Ost-Ghouta.
Auch am Freitag beklagten die UN, andauernder Beschuss bedrohe den Hilfskonvoi. In Ost-Ghouta sind rund 400.000 Menschen von Truppen der Regierung eingeschlossen. Die humanitäre Lage ist dramatisch.

In Ost-Ghouta sind 400.000 Menschen eingeschlossen, darunter laut Unicef 200.000 Kinder und Jugendliche. Etwa 40 Prozent der Jungen und Mädchen dort seien chronisch unterernährt, sagte der Unicef-Direktor für den Nahen Osten, Geert Cappelaere am Freitag in der jordanischen Hauptstadt Amman.

Ost-Ghouta wird von der syrischen Luftwaffe mit russischer Unterstützung beschossen. Zuletzt war am Donnerstag ein Versuch gescheitert, Hilfsgüter in die Region zu bringen. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Lage in Ost-Ghouta als „Hölle auf Erden“ bezeichnet. Verlässliche Feuerpausen kamen trotz der Forderung des UN-Sicherheitsrats bisher kaum zustande. (dpa/Reuters)

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