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© dpa

Syrien: US-Botschaft in Damaskus wegen Protestmarsch geschlossen

Wegen zunehmender Sicherheitsbedenken aufgrund einer Großdemonstration gegen einen mutmaßlichen US-Angriff auf ein syrisches Dorf bleibt die US-Botschaft in Damaskus am Donnerstag geschlossen. Offiziell hat sich die US-Regierung zu dem Angriff bisher noch nicht geäußert.

Mehrere zehntausend Menschen haben am Donnerstag in Damaskus gegen den US-Angriff auf ein syrischen Dorf vom vergangenen Sonntag demonstriert. Sie trugen Plakate mit dem Bild des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sowie Transparente mit anti-amerikanischen Slogans. Die US-Botschaft in Damaskus blieb am Donnerstag - möglicherweise wegen der angekündigten Demonstration - geschlossen. In einer Erklärung, die auf der Website der Botschaft veröffentlicht wurde, hieß es, die Botschaft werde "wegen zunehmender Sicherheitsbedenken" am Donnerstag nicht öffnen.

Die US-Regierung hat sich bislang nicht offiziell zu dem Angriff auf ein Dorf nahe der Grenze zum Irak geäußert. Bei der Aktion hatten US-Soldaten aus dem Irak nach syrischer Darstellung mit vier Helikoptern die Grenze überflogen und in dem Dorf mehrere Menschen getötet. Nach offiziellen Angaben aus Damaskus wurden acht syrische Zivilisten erschossen. Anonyme US-Regierungsbeamte sprachen von einer Kommandooperation gegen einen gefährlichen Al Kaida-Terroristen, der von den Soldaten getötet oder verletzt worden sei. Nach unbestätigten Augenzeugenberichten nahmen die Amerikaner mindestens einen Mann gefangen. (jar/dpa)

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