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Politik: Syrische Opposition bündelt Kräfte Debatte über Strategie zum Sturz Assads

Beirut - Die syrische Opposition versucht, ihre Kräfte zum Sturz der Regierung von Präsident Baschar al Assad zu bündeln. In der Hauptstadt Damaskus kamen am Sonntag Vertreter von mehr als einem Dutzend Oppositionsgruppen zusammen.

Beirut - Die syrische Opposition versucht, ihre Kräfte zum Sturz der Regierung von Präsident Baschar al Assad zu bündeln. In der Hauptstadt Damaskus kamen am Sonntag Vertreter von mehr als einem Dutzend Oppositionsgruppen zusammen. Erst am Tag zuvor hatte die oppositionelle Freie Syrische Armee (FSA) mitgeteilt, sie habe ihre Kommandozentrale aus der Türkei nach Syrien verlegt. Am Samstag kam es an den Grenzen zu Jordanien und zum Libanon zu Gefechten.

An der Konferenz in einem Hotel der syrischen Hauptstadt nahmen rund 15 Gruppen unter Führung der Nationalen Koordinationsstelle für Demokratischen Wandel in Syrien teil. Auch Botschafter aus Russland und dem Iran, zwei Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al Assad, waren gekommen. Das Treffen, das unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfand, sollte auch dazu dienen, die zersplitterte Opposition in Syrien und im Ausland zu einen. Beide streiten vor allem darüber, wie Assad gestürzt werden soll.

Mit der Verlegung der Kommandozentrale wolle man die Vereinigung aller Rebellengruppen erreichen, erklärte der Vorsitzende des FSA-Militärrates, Mustafa al Scheich. Der Schritt sei bereits vor einer Woche erfolgt, sagte er am Samstag, ohne den genauen Standort zu nennen. Der FSA-Befehlshaber, Oberst Riad al Asaad, veröffentlichte eine Videobotschaft, derzufolge das Kommando in „befreite Gebiete“ gezogen sei. Die FSA ist die bekannteste Rebellengruppe, die für den Sturz von Assad kämpft. Allerdings sind ihre Kommandeure in der Vergangenheit in die Kritik geraten, weil sie von der Türkei aus operieren. Zudem ist ihre Befehlsgewalt über die zahlreichen vor Ort befindlichen Kampfgruppen beschränkt.

Deutschland dringt weiter auf eine politische Lösung des Konflikts, wie Außenminister Guido Westerwelle (FDP) kurz vor Beginn der Generaldebatte der Vereinten Nationen erklärte. Deutschland hat derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne, der sich ebenfalls mit Syrien befassen will. Hier blockieren Russland und China ein schärferes Vorgehen.

Die libanesischen Streitkräfte berichteten von einem Angriff syrischer Rebellen auf einen ihrer Posten in dem Bergort Arsal. Man habe die Attacke aber ohne Verluste zurückgeschlagen. Die Streitkräfte lieferten keine Begründung, warum die Rebellen den libanesischen Posten angegriffen haben könnten. Syrische Aktivistengruppen wussten nach eigenem Bekunden nichts von dem Vorfall. Derweil lieferten sich laut Aktivisten syrische Regierungstruppen nahe der jordanischen Grenze schwere Gefechte mit Rebellen. Die Kämpfe in und außerhalb der syrischen Grenzstadt Nasib hätten bis zum frühen Samstagmorgen gedauert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. dapd

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