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Politik: Syrische Truppen sollen Verletzte getötet haben Angeblich Hilfskonvoi angegriffen

Al Dschasira: Assad will nach Russland fliehen.

Istanbul/Straßburg - Die syrischen Regierungstruppen sollen in der Provinz Daraa einen Konvoi mit Kriegsverletzten angegriffen haben. Nach Angaben von Aktivisten starben am Montag 20 Menschen, als die Verwundeten außerhalb der Ortschaft Al Karak unter Beschuss gerieten. Assad bereitet nach einem Bericht des arabischen TV-Senders Al Dschasira angeblich seine Flucht nach Russland vor. Der als früherer Medien-Mitarbeiter Assads präsentierte Abdullah al Omar sagte dem Sender im türkischen Antakya, Assad wisse, dass er nicht an der Macht bleiben könne. Deshalb wolle er nach Russland fliehen, wo bereits 300 Wohnungen für ihn und seine Familie vorbereitet würden. Al Omar soll bis September als Mitarbeiter im Pressebüro von Assad in viele Geheimnisse eingeweiht gewesen sein.

Gleichzeitig brachte die Türkei auf diplomatischer Ebene einen neuen Vorschlag ein und sprach sich für Vizepräsident Faruk al Scharaa als mögliche Führungspersönlichkeit in einer Übergangsregierung im Nachbarland aus. Al Scharaas „Hände sind nicht mit Blut verseucht“, sagte der türkische Außenminister Davutoglu dem öffentlich-rechtlichen Sender TRT. Es war unklar, ob die Fürsprache der Türkei für al Scharaa mit anderen Verbündeten abgesprochen war. Syriens Informationsminister Omran al-Sobhi wies den Vorschlag zurück. „Wir leben nicht mehr zur Zeit des Ottomanischen Reichs“, sagte er in Anspielung auf die ehemalige Herrschaft der Türkei über die Region des heutigen Syriens.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte am Montag vor „schwerwiegenden Konsequenzen“ der Gewalteskalation an der türkisch-syrischen Grenze. Am Montag beschoss das türkische Militär wieder Ziele in Syrien und reagierte damit nach offiziellen Angaben auf den Einschlag einer syrischen Granate auf türkischem Gebiet. Besorgt äußerteBan sich auch über Waffenlieferungen an die Regierung und Opposition. dpa

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