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Tadschikistan: Tote bei Massenflucht von Terroristen aus Haft

Mindestens 25 Terroristen sind bei einer blutigen Gefängnisrevolte in der zentralasiatischen Republik Tadschikistan entkommen. Auf der Flucht erschossen die Männer, darunter zahlreiche Islamisten aus Afghanistan, fünf Wachleute.

Präsident Emomali Rachmon ordnete nach der beispiellosen Massenflucht an, auch Panzertechnik einzusetzen, um die geflüchteten Terroristen zu fassen.

Das Oberste Gericht des autoritär regierten Landes hatte die Männer erst am vergangenen Freitag zu bis zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Die Terroristen waren unter anderem wegen des Versuchs eines gewaltsamen Umsturzes schuldig gesprochen worden. Demnach gehörten einige der Verurteilten der radikalen Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU) an. Die Fundamentalisten sind besonders im Fergana-Tal aktiv, das sich über Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan erstreckt. Die autoritären Führungen in Taschkent und Duschanbe befürchten seit langem einen gewaltsamen Umsturz und die Errichtung eines islamischen Gottesstaates.

Tadschikische Ermittler gehen davon aus, dass die Flüchtigen sich in die Berge im Osten des Landes zurückziehen, um neue Anschläge zu planen. Nach vorläufigen Angaben kam es zu dem Ausbruch in dem Hochsicherheitsgefängnis von Duschanbe gegen zwei Uhr in der Nacht zum Montag deshalb, weil das Wachpersonal elementare Vorschriften missachtet habe. Einige Medien berichteten, dass 30 radikale Islamisten geflüchtet und mindestens 6 Wachleute getötet worden seien. Die Terroristen waren vor einem Jahr festgenommen worden. (dpa)

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