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Das Himars-System, abgefeuert an einem unbekannten Ort in der Ukraine.

© VIA PAVLO NAROZHNYY via REUTERS

Tag 125 im Ukraine-Krieg: Die Rolle der Angriffe auf russische Versorgungslager

Putin wird nicht persönlich zu G20 reisen, Russland weist Vorwürfe zu Raketenangriff in Krementschuk zurück. Der Überblick.

Vielleicht eine der wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Tage sind die zahlreichen Angriffe auf russische Versorgungslager weit hinter der Front. In Videos festgehalten sind ungefähr eine Handvoll, in den sozialen Netzwerken ist von mehr die Rede.

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Warum das bedeutsam ist: Schaffen es die Ukrainer, die Nachschubwege der russischen Truppen nachhaltig zu stören, würde das sehr schnell Kraft aus der russischen Offensive nehmen. Mittelfristig werden so auch die russischen Munitionsbestände reduziert. Von den Angriffen sind nicht nur Lager betroffen, sondern auch die Nachschubwege selbst. 

Es geht aber nicht nur um die russische Offensive, sondern auch um ukrainische Gegenstöße. Vor allem in der Südukraine bremsen immer neue Truppen und neues Material, das von Russland über die Krim an die Front um Cherson kommt, die Ukrainer aus. Versiegt dieser Nachschub, weil Eisenbahnlinien unterbrochen sind, würde das Kiews Truppen schnelleres Vorankommen ermöglichen. 

Warum gerade jetzt die ganzen Angriffe? Einen Anteil haben die von den USA gelieferten Himars-Raketenwerfer, die bis weit hinter die russischen Linien metergenau treffen. Das war den Ukrainern bisher nicht möglich. Ob die Strategie Kiews Erfolg hat, könnte sich schon in den nächsten Tagen zeigen, wenn die Intensität des russischen Artilleriefeuers nachlassen sollte. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. 

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HINTERGRÜNDE UND ANALYSEN

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