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Politik: Tag der Arbeit: Familienförderung

Die stellvertretene Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ursula Engelen-Kefer, hat bei der 1.-Mai-Kundgebung in Leipzig vorgeschlagen, die Steuervorteile des Ehegatten-Splittings von 40 Milliarden Mark jährlich in ein "Familien-Splitting" umzuwandeln.

Die stellvertretene Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ursula Engelen-Kefer, hat bei der 1.-Mai-Kundgebung in Leipzig vorgeschlagen, die Steuervorteile des Ehegatten-Splittings von 40 Milliarden Mark jährlich in ein "Familien-Splitting" umzuwandeln. Dies wäre "ein echter Befreiungsschlag für Familien mit Kindern", sagte sie. Nicht nur die Ehe allein, sondern die Kindererziehung müsse steuerlich gefördert werden, so Engelen-Kefer.

Bei den regierenden Sozialdemokraten und den Grünen stieß dagegen die DGB-Forderung nach einer Streichung des Kindergelds für Reiche auf wenig Gegenliebe. Der SPD-Finanzexperte Joachim Poß sagte, für eine solche Debatte stehe seine Partei nicht zur Verfügung. Er rechne jedoch weiterhin damit, dass das Kindergeld um mindestens 30 Mark angehoben werde. Eine endgültige Entscheidung soll jedoch erst dann fallen, wenn die Steuerschätzung vorliegt.

Fast 80 Prozent der Bürger sind generell dafür, dass der Staat Familien stärker fördert als bisher. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des "Stern". Wenn es allerdings an den eigenen Geldbeutel geht, nimmt die Großzügigkeit ab. Trotzdem sind 56 Prozent der Befragten bereit, einen Teil ihres Einkommens für die Familienförderung auszugeben.

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