zum Hauptinhalt

Taiwan: Ex-Präsident zu lebenslanger Haft verurteilt

Der ehemalige taiwanische Präsident Chen Shui-bian muss wegen Korruption lebenslänglich ins Gefängnis. Er selbst bezeichnet sich als Opfer politischer Verfolgung.

Der Staatsanwalt hatte Chen Shui-bian Unterschlagung von umgerechnet zwei Millionen Euro, die Annahme von Bestechungsgeld in Höhe von 9,5 Millionen Euro, Geldwäsche, Dokumentenfälschung, unzulässige Einflussnahme und Erpressung während seiner achtjährigen Amtszeit vorgeworfen. Jetzt wurde der frühere in Taipeh wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt.

Das Gericht in Taipeh befand den 59-Jährigen gleich in mehreren Anklagepunkten schuldig, wie Taiwans Medien berichteten. Um welche es sich handelt, wurde bisher noch nicht bekannt. Chen Shui-bian, der die demokratische Inselrepublik bis 2008 regiert hatte, hat die Vorwürfe in dem Prozess immer wieder zurückgewiesen und sich als Opfer politischer Verfolgung dargestellt. Vor dem Gericht demonstrierten Hunderte Unterstützer des Unabhängigkeitsbefürworters.

Am 1. September war bereits seine Frau Wu Shu-chen wegen Korruption zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Drei weitere Familienmitglieder erhielten sechs Monate Gefängnis. Die Strafen fielen milde aus, weil sie ihre Vergehen eingestanden hatten. Bei einer gerichtlichen Anhörung in Taipeh im Januar dieses Jahres räumten sowohl Chens Sohn Chen Chih-chung, wie auch seine Schwiegertochter Huang Jui-ching und sein Schwager Wu Ching-mao ein, während der Amtszeit des Ex-Präsidenten von 2000 bis 2008 Geld gewaschen zu haben.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false