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Taiwan-Konflikt: China setzt Militärkooperation mit den USA aus

Weil die USA Taiwan Waffen im Wert von mehreren Milliarden Dollar liefern, straft das Regime in China Washington nun ab und setzt die Zusammenarbeit im militärischen Bereich aus. Der Deal mit Taipeh sei eine "Einmischung in innere Angelegenheiten", heißt es in Peking.

Aus Protest gegen geplante US-Waffengeschäfte mit Taiwan hat China mehrere gemeinsame Militärprojekte mit den USA ausgesetzt oder verschoben. Peking kritisierte den Deal mit Taipeh als Einmischung in innere Angelegenheiten und Gefahr für die innere Sicherheit Chinas. Stuart Upton, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, nannte die chinesische Reaktion daraufhin "unglücklich" und erklärte, sie führe "zu verpassten Gelegenheiten". Peking sagte zudem mehrere Treffen hoher Militärvertreter ab, bei denen es unter anderem um humanitäre Einsätze und Katastrophenhilfe gehen sollte. Die Gespräche sollten bis Ende November stattfinden.

Das Pentagon hatte am Freitag den US-Kongress über geplante Waffenverkäufe an Taiwan in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar (rund 4,8 Milliarden Euro) informiert. Das Geschäft umfasst den Verkauf von Patriot-Raketen, Apache-Helikoptern und Unterwassertorpedos. Die USA hatten vor einem Jahr den Verkauf von Waffen an Taiwan ausgesetzt. Die chinesische Regierung sieht Taiwan als Teil Chinas an. (jvo/dpa)

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