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Politik: Talibankämpfer aus Bremen

Ein 19-jähriger Türke aus Bremen steht unter Verdacht, in Afghanistan für die Taliban oder das Terrornetzwerk Al Qaida gekämpft zu haben. Die Bremer Staatsanwaltschaft, die bereits wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung" ermittelt, bat den Generalbundesanwalt, zu prüfen, ob er das Verfahren übernimmt und es auf "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" ausweitet.

Ein 19-jähriger Türke aus Bremen steht unter Verdacht, in Afghanistan für die Taliban oder das Terrornetzwerk Al Qaida gekämpft zu haben. Die Bremer Staatsanwaltschaft, die bereits wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung" ermittelt, bat den Generalbundesanwalt, zu prüfen, ob er das Verfahren übernimmt und es auf "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" ausweitet. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" wurde der an der Weser geborene und aufgewachsene Schiffbaulehrling Anfang Januar von US-Soldaten festgenommen, offenbar in Afghanistan. Er solle jetzt zum Gefangenenlager Guantanamo gebracht werden.

Die Bremer Staatsanwälte hatten gegen den Türken und drei weitere Männer im Herbst Ermittlungen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung eingeleitet, wie der zuständige Dezernent Uwe Picard am Samstag dem Tagesspiegel berichtete. Laut Picard war der 19-Jährige im Oktober via Frankfurt nach Pakistan gereist. Ein weiterer Türke, der ihn habe begleiten wollen, sei am Flughafen festgehalten worden: Er habe eine Geldstrafe wegen Körperverletzung nicht bezahlt und deshalb eine Ersatzhaftstrafe antreten müssen. Verwandte hätten darauf verwiesen, er wolle mit den Taliban gegen die Amerikaner kämpfen. Daraufhin, so Picard, hätten die Ermittlungen gegen die beiden Männer begonnen. Im Zuge des Verfahrens seien auch noch ein Libanese und ein Tunesier ins Visier geraten.

stg

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