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Tarife: Metall-Tarifverhandlungen in NRW gehen weiter

Die Tarifverhandlungen in der nordrhein- westfälischen Metall- und Elektroindustrie mit seinen 700 000 Beschäftigten werden nun doch am Freitag fortgesetzt. Die Tarifkommission der IG Metall machte in Sprockhövel den Weg für die siebte und möglicherweise entscheidende Runde frei.

Düsseldorf - Sollte es allerdings bis zum Montag keine Lösung geben, werde beantragt, die Verhandlungen für gescheitert zu erklären, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Danach käme es dann zu einer Urabstimmung über einen Streik.

Unterdessen kamen auch die Tarifkommissionen von Baden-Württemberg und der Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) zusammen. Nach nur kurzem Gespräch wurde die vierte Verhandlungsrunde für den Bezirk Küste mit seinen 150 000 Beschäftigten am Donnerstag in Hamburg abgebrochen. Erneut kam es nach Gewerkschaftsangaben in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks mit mehreren zehntausend Beschäftigten

Zur Verhandlungsrunde in NRW reisen auch die Spitzen von Gewerkschaft und Arbeitgeberverband an. Wie die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» (WAZ/Essen) am Donnerstag berichtet, hat sich die Gesamtmetall-Spitze unter Führung ihres Verbandspräsidenten Martin Kannegiesser angesagt. Gewerkschafts-Vize Berthold Huber bestätigte der dpa in Ingolstadt, er werde zusammen mit IG-Metall-Chef Jürgen Peters anreisen. Die Gewerkschaft sei kompromissbereit, ein Abschluss müsse aber über drei Prozent liegen. «Es muss auf alle Fälle drei Prozent plus x rausschauen», sagte Huber.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall schloss eine Drei vor dem Komma aus. Gesamtmetall-Präsident Kannegiesser sagte der «Berliner Zeitung» (Donnerstag-Ausgabe): «Dafür gibt es keine Zustimmung in den Unternehmen.»

Der Forderung der IG Metall nach fünf Prozent mehr Geld steht bisher das Angebot von jeweils 1,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt pro Jahr bei 24 Monaten Laufzeit sowie monatliche Einmalzahlungen von 0,6 und 0,4 Prozent gegenüber. (tso/dpa)

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