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Ärztestreik

© dpa

Tarifkonflikt: Streiks bei Klinikärzten abgewendet

Die befürchteten Ärztestreiks an rund 700 kommunalen Krankenhäusern in Deutschland sind vom Tisch. Etwa 55.000 Mediziner an städtischen Kliniken oder Kreiskrankenhäusern sollen künftig rund acht Prozent mehr Geld bekommen.

Mediziner an städtischen Kliniken oder Kreiskrankenhäusern sollen künftig rund acht Prozent mehr Geld bekommen. Die befürchteten Streiks an rund 700 kommunalen Krankenhäusern fallen aus. Auf diesen Beschluss einigten sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) am Dienstag in Wiesbaden. Für den Fall, dass auch die fünfte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben wäre, hatte der Marburger Bund Streiks angekündigt. Der Abschluss gilt für 24 Monate.

Die Arbeitgeber hatten zuletzt maximal 4,5 Prozent mehr Gehalt angeboten. Zugleich forderten sie die Anhebung der Wochenarbeitszeit um 1,5 Stunden. Die Ärztegewerkschaft wollte Einkommenserhöhungen von im Schnitt 10,2 Prozent durchsetzen.

Nach tagelangem Tauziehen zeichnete sich im Laufe des Dienstags in dem Tarifkonflikt die Lösung ab. Die fünfte Verhandlungsrunde hatte am vergangenen Donnerstag begonnen. Nach 28 Stunden und einer durcharbeiteten Nacht gab man sich über das Wochenende Bedenkzeit. Am Montag trafen die Delegationen erneut zusammen. Die 55.000 Mediziner an Kreiskrankenhäusern oder städtischen Kliniken stellen rund ein Drittel der stationären Versorgung in Deutschland sicher. (kj/dpa)

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