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Tel Aviv: Schuss am Flughafen beim Abflug Sarkozys

Beim Abflug des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy aus Tel Aviv ist ein Schuss abgefeuert worden. Wie der staatliche Rundfunk berichtete, blieb Sarkozy bei dem Vorfall am Dienstag unverletzt.

Offenbar habe es sich bei dem Schuss auf dem Ben-Gurion-Airport um den Selbstmordversuch eines israelischen Soldaten gehandelt, so ein israelischer Rundfunkbericht. Carla Bruni, die Frau des Präsidenten, und Israels Ministerpräsident Ehud Olmer wurden umgehend in Sicherheit gebracht.

Zuvor nannte Sarkozy Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zum Abschluss seiner dreitägigen Nahost-Reise am Dienstag im Westjordanland "einen Mann des Friedens" und einen vertrauenswürdigen Verhandlungspartner. Mit der Hamas, die im Gazastreifen seit über einem Jahr die Macht ausübt, verhandele Frankreich dagegen nicht. "Frankreich spricht mit Menschen des Friedens und nicht mit Bombenlegern", sagte Sarkozy nach einem Treffen mit Abbas.

"Mit Terroristen diskutiert man nicht." Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten stufen die Hamas als terroristische Vereinigung ein. Frankreich wolle sich für die Gründung eines Palästinenserstaates genauso stark einsetzen wie für die Sicherheit Israels, sagte Sarkozy nach dem Treffen in Bethlehem. Die Sicherheit des jüdischen Staates sei für sein Land "nicht verhandelbar". Aber die Gründung "eines lebensfähigen, demokratischen und modernen Staates für die Palästinenser ist für Frankreich eines der wichtigsten Anliegen".

Sein Land sei "ein Freund der palästinensischen Bevölkerung", sagte der französische Präsident. "Wir werden für die Gründung Ihres Staates die gleiche Kraft und den gleichen Einsatz aufwenden wie für die Sicherheit Israels." Zugleich forderte Sarkozy Israel erneut auf, weder im Westjordanland noch im Ostteil von Jerusalem neue Siedlungen zu bauen. (dm/AFP/dpa)

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