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Politik: Telekom mit Rekordverlust

25 Milliarden Euro – so hoch wie nie in der Wirtschaftsgeschichte

Berlin (msh). Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von 24,6 Milliarden Euro gemacht. Das ist der höchste Fehlbetrag, den ein Unternehmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte bisher verbucht hat. Grund für das schlechte Ergebnis sind hohe Wertberichtigungen in der TelekomBilanz. Die Lizenzen für den neuen Mobilfunkstandard UMTS oder die Beteiligung am US-Telefonkonzern Voicestream sind heute viel weniger wert als bei ihrem Kauf und drücken deshalb den Gewinn.

Die Zahlen seien nicht zu beschönigen, sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke im Vorfeld der Computermesse Cebit in Hannover. Das Ergebnis spiegele die schwierige Lage wider, in der sich der Konzern derzeit befinde. Allerdings gab es für Ricke auch Positives zu berichten. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 53,7 Milliarden Euro. Erfreulich habe sich vor allem das Mobilfunkgeschäft von T-Mobile entwickelt, sagte Ricke. Fortschritte machte die Telekom auch beim Abbau ihres Schuldenberges. Im vierten Quartal 2002 sanken die Verbindlichkeiten um 3,2 Milliarden auf 61,1 Milliarden Euro. Wann der Konzern wieder Gewinne machen wird, sagte Telekom-Chef Ricke nicht. Weitere Wertberichtigungen in dieser Größenordnung werde es aber nicht geben.

Die T-Aktie reagierte am Montag mit einem Kurssturz auf die Zahlen. Bis zum Handelsschluss verlor das Papier 9,6 Prozent auf 9,15 Euro. Auf der am Mittwoch beginnenden Computer- und Telekommunikationsmesse Cebit wird sich die Telekom wie im Vorjahr mit einem 10 000 Quadratmeter großen Stand präsentieren. Wichtigstes Thema sei das mobile Internet, sagte ein Telekom- Sprecher. Die größte Hightech-Messe der Welt wird am Dienstagabend offiziell von Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet.

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