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Telekommunikation: Nordkorea will Handynetz aufbauen

Bereits 2002 wurde ein Mobilfunknetz in Nordkorea in Betrieb genommen - kurz darauf dessen Nutzung aber wieder verboten. Nun soll eine ägyptische Firma mobiles Telefonieren für alle in dem kommunistischen Land ermöglichen.

Nordkorea will offenbar den Aufbau eines landesweiten Mobilfunknetzes erlauben. Das ägyptische Unternehmen Orascom erhielt nach eigenen Angaben für sein Tochterfirma CHEO Technology eine Lizenz für das stalinistisch regierte Land. Die Lizenz gelte für 25 Jahre und sichere CHEO, das zu einem Viertel dem staatlichen Post- und Telekommunikationskonzern Nordkoreas gehört, in den ersten vier Jahren eine Exklusivstellung als Mobilfunkanbieter zu, teilte Orascom auf seiner Website mit.

In Nordkorea wurde erst Ende 2002 ein Mobilfunknetz in Betrieb genommen. Anderthalb Jahre später verbot die Regierung laut damaligen Medienberichten Normalbürgern die Benutzung von Handys. Seitdem dürfen wohl nur noch Regierungsangestellte mobil telefonieren.

Orascom werde in den ersten drei Jahren bis zu 400 Millionen Dollar (270 Millionen Euro) für die Lizenzgebühren und Investitionen in die notwendige Infrastruktur investieren, teilte das Unternehmen weiter mit. Bereits im ersten Jahr solle das mobile Telefonieren in der Hauptstadt Pjöngjang sowie in den meisten anderen großen Städten des Landes möglich sein. Die Vereinbarung mit Nordkorea entspreche der Unternehmensstrategie, in bevölkerungsreichen Ländern mit rückständigen Mobilfunknetzen zu investieren, betonte Orascom-Chef Naguib Sawiris. Das Unternehmen ist unter anderem in Algerien, Pakistan, Bangladesch und Simbabwe aktiv. (jvo/AFP)

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