Terror in der Türkei: Tote und Verletzte bei Bombenanschlag auf Polizeistation

Einen Tag nach dem Attentat auf Polizisten in Istanbul sind bei einem Autobombenanschlag auf eine Polizeiwache im kurdisch geprägten Südosten der Türkei mindestens drei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Ministerpräsident Binali Yildirim machte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für das Attentat verantwortlich. Er nahm am Mittwoch an einer Trauerfeier für die Polizisten teil, die bei dem Anschlag in Istanbul getötet worden waren.
"Wir werden sie sowohl in den Städten als auch auf dem Land entschlossen bekämpfen", sagte Yildirim. Verantwortlich seien "die Killer-PKK". Der Anschlag vom Mittwoch richtete sich gegen eine Polizeiwache in der Stadt Midyat nahe der syrischen Grenze. Auf Fernsehbildern waren Krankenwagen zu sehen, die zum Anschlagsort eilten. Eine schwarze Rauchwolke stieg über der zerstörten Polizeiwache auf. Durch die Wucht der Explosion wurden die Fenster umliegender Häuser zerstört.
Am Dienstag hat eine ferngezündete Autobombe einen Polizeibus in die Luft gesprengt. Nach den jüngsten Angaben wurden dabei sechs Polizisten und fünf Zivilisten getötet, 36 weitere Menschen wurden verletzt. Vier Verdächtige wurden später festgenommen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan machte die PKK auch für das Attentat vom Dienstag verantwortlich, zu dem sich niemand bekannte.
Die türkische Armee geht im Südosten des Landes seit einem Jahr mit aller Härte gegen PKK-Kämpfer und ihre Sympathisanten vor. Die PKK attackiert ihrerseits immer wieder türkische Sicherheitskräfte. (Tsp, AFP, dpa)