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Blumen liegen nach dem Attentat in Manchester auf der Straße.

© AFP

Terror in Manchester: Möglicher Deutschland-Bezug des Attentats wird untersucht

Salman Abedi hat sich in Deutschland aufgehalten. Der Manchester-Attentäter flog am 18. Mai von Düsseldorf zurück nach England.

Von Frank Jansen

Der Attentäter von Manchester hat sich nach Informationen des Tagesspiegels vier Tage vor dem Anschlag in Deutschland aufgehalten. Salman Abedi sei am 18. Mai von Düsseldorf nach Manchester geflogen, hieß es am Mittwoch in Sicherheitskreisen. Es werde nun untersucht, ob der Anschlag vom Montagabend „einen Deutschland-Bezug hat“.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich Abedi vor der Ankunft in der Bundesrepublik in Libyen aufgehalten und flog dann über Prag nach Düsseldorf. Offen sei, wann der spätere Attentäter dort ankam und ob er hier eine oder mehrere Personen getroffen hat. Möglicherweise sei Abedi nur im Transit-Bereich des Düsseldorfer Flughafen gewesen und in die Maschine nach Manchester umgestiegen, sagten Sicherheitsexperten.

Verbindungen Abedis zur deutschen Salafistenszene sind bislang nicht bekannt. Es ist unklar, was er in Libyen gemacht hat und von welchem Airport er nach Prag flog. Abedis Familie stammt aus Libyen. Es werde geprüft, ob er in dem nordafrikanischen Land Angehörige aufsuchte oder auch Kontakt zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ hatte, hieß es in Sicherheitskreisen. Der IS hat sich in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Libyen festgesetzt. Die Terrormiliz hatte sich am Dienstag zum Anschlag in Manchester bekannt und den Täter als einen „Soldaten des Kalifats“ bezeichnet.  

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