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Eta

© dpa

Terroralarm: Spanien befürchtet Anschläge vor Wahlen

In Spanien geht die Angst vor neuerlichen Anschlägen im Vorfeld der Palamentswahlen Anfang März um. Militär und Polizei sollen mit verstärkter Präsenz in den nächsten Wochen für Sicherheit sorgen.

Gut zwei Wochen vor den Parlamentswahlen in Spanien hat die Regierung in Madrid höchsten Terroralarm gegeben. Es sei zu befürchten, dass die baskische Untergrundorganisation Eta vor den Wahlen am 9. März einen Terroranschlag verüben wolle, sagte Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba.

Die Organisation sei zwar durch die jüngsten Festnahmen von Terroristen stark geschwächt. "Aber wir glauben, dass die Eta versuchen wird, vor der Wahl Menschen zu töten", sagte der Minister. "Wir werden versuchen, dies zu verhindern." Der Generaldirektor der Polizei, Joan Mesquida, wies darauf hin, dass die Anhebung der Alarmstufe im Zusammenhang mit den Wahlen eine Routinesache sei. Auch zu früheren Wahlen sei die höchste Stufe des Terroralarms gegeben worden.

Eine solche Maßnahme bedeutet, dass strategisch wichtige Punkte wie Bahnhöfe, Einkaufszentren, Sportarenen oder symbolträchtige Gebäude besonders bewacht werden. Auch größere Wahlkundgebungen, Sportveranstaltungen und andere Zusammenkünfte werden einem besonderen Schutz unterstellt. Das Militär unterstützt die Überwachungstätigkeit der Polizei.

Wahlausgang ungewiss

"Man darf die Kapazitäten der Eta nicht unterschätzen", warnte der Polizeichef. "Allerdings ist der spanische Staat jetzt in einer viel stärkeren Position als zu Beginn der Legislaturperiode." In den vergangenen vier Jahren seien 400 mutmaßliche Mitglieder und Helfer der Eta sowie 140 jugendliche Sympathisanten festgenommen worden.

Die Eta hatte zuletzt Ende vorigen Jahres zwei spanische Polizisten in Südfrankreich ermordet. Einen Tag vor den letzten Parlamentswahlen hatte ein Anschlag auf Züge in Madrid für Entsetzen gesorgt. Bei dem Urnengang wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Sozialisten von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero und der konservativen Volkspartei unter Mariano Rajoy erwartet. (jvo/dpa)

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