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Terrorismus: "Bin-Laden-Jäger" in Pakistan festgenommen

Im Norden Pakistans ist ein US-Bürger festgenommen worden. Der Mann war offenbar auf eigene Faust auf der Jagd nach dem islamistischen Extremistenführer Osama bin Laden.

Der 50-jährige Kalifornier sei in einer Bergregion an der Grenze zu der afghanischen Provinz Nuristan gefasst worden, teilte die pakistanische Polizei am Dienstag mit. Der Mann habe eine Pistole, einen Dolch und eine Art Schwert bei sich getragen. Auch Nachtsichtgläser, eine Nachtsichtkamera und christliche Literatur seien bei dem Verdächtigen gefunden worden.

Der US-Bürger war nach Angaben der Polizei als Tourist in den bei Urlaubern beliebten Bezirk Chitral eingereist. Er habe in einem Hotel übernachtet und den in solchen Fällen üblichen Begleitschutz erhalten, bevor er am Sonntagabend verschwunden sei. "Wir starteten eine Suchaktion und fanden ihn 14 Kilometer vor der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan," sagte ein Polizeibeamter in Peshawar. Der Kalifornier war demnach auf dem Weg in die benachbarte afghanische Provinz Nuristan, eine Hochburg der radikalislamischen Taliban.

Der 50-jährige US-Bürger sagte den Angaben zufolge, die Terroranschläge vom 11. September 2001 seien ein großer Verlust für sein Land. Daher habe er Bin Laden und seine Gefolgsleute vom Terrornetzwerk Al Qaida aufspüren wollen. Die pakistanische Polizei vermutete, dass der Kalifornier Bin Laden töten wollte.

Das US-Konsulat in Peshawar wurde über die Festnahme informiert. Ein Sprecher der US-Botschaft in Islamabad sagte, sie versuche, ein Treffen mit dem US-Bürger zu erwirken. Dieser leidet nach Angaben der pakistanischen Polizei unter Nierenproblemen und hohem Blutdruck. Der Bauunternehmer habe Pakistan bereits mehrfach besucht.

Auf Bin Laden haben die USA ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) ausgesetzt. Seine Gesundheit ist Gerüchten zufolge derzeit angeschlagen. Der Aufenthaltsort des gebürtigen Saudi-Arabers ist umstritten. Gemeinhin wird angenommen, er habe im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet Unterschlupf gefunden. (dpa/AFP)

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