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Terrorismus: Gedenken an Ground Zero

US-Bodentruppen in Pakistan

US-Präsident George W. Bush hat nach einem Medienbericht grünes Licht für Bodeneinsätze von US-Spezialtruppen im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan gegeben. Dies sei eine „Kehrtwende“ in der bisherigen US-Politik, berichtete die „New York Times“ am Donnerstag. In den vergangenen sieben Jahren habe die US-Regierung versucht, mit den Pakistanern im Kampf gegen die in dem unzugänglichen Grenzgebiet zu Afghanistan verschanzten Terroristen und radikalislamischen Taliban zusammenzuarbeiten. Die geheime Anweisung erließ Bush laut „New York Times“ bereits im Juli.

Der pakistanische Premierminister Yousaf Raza Gilani betonte am Donnerstag: „Die Regierung wird alle Schritte unternehmen, um die Grenzen des Landes zu verteidigen.“ Armeechef Ashfaq Parvez Kayani hatte zuvor gesagt, Angriffe auf pakistanisches Gebiet trieben die Menschen den Extremisten in die Arme. „Keine externe Macht darf Operationen in Pakistan durchführen.“ Am vergangenen Mittwoch waren US-Bodentruppen in ein pakistanisches Dorf vorgedrungen.

Mit Schweigeminuten, Kranzniederlegungen und einer Pause im Präsidentschaftswahlkampf haben die USA am Donnerstag der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 gedacht. An Ground Zero in New York, wo einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen, wurden die Namen der fast 3000 Toten verlesen. Im Verteidigungsministerium in Washington, wo bei dem Anschlag 184 Menschen starben, wurde im Beisein von Präsident George W. Bush ein großes Denkmal für die Opfer eingeweiht. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg kritisierte die Bauarbeiten an Ground Zero als „frustrierend langsam“.

In Berlin wurde mit einer Schweigeminute und Gebeten aus drei Religionen an die Getöteten erinnert. Vor 150 geladenen Gästen im jüdischen Kulturzentrum, darunter Angehörige der zwölf deutschen Opfer, sprachen US-Botschafter William R. Timken und die Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Lala Süsskind. Timken hatte zuvor im Hof der US-Botschaft einen Gedenkstein für die deutschen Opfer enthüllt. dpa/AFP

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