zum Hauptinhalt

Terrorismus: Kofferbomber legt Geständnis ab

Einer der mutmaßlichen Kofferbomber von Köln soll nach Angaben aus libanesischen Justizkreisen gegenüber einem Richter ein Geständnis abgelegt haben. Er gab zu, einen der beiden Sprengstoffkoffer deponiert zu haben.

Beirut - Als Motiv soll Jihad Hamad Rache für die Veröffentlichung der dänischen Karikaturen des Propheten Mohammed genannt haben. Er sagte: "Ich wollte niemanden töten, sondern die Leute nur davon abhalten, den Propheten zu verunglimpfen." Laut Anklageschrift hatte der junge Libanese zuvor bereits gestanden, die Anschläge zusammen mit dem in Deutschland festgenommenen Youssef al Hadjib geplant zu haben. Der Prozess gegen Hamad und drei weitere mutmaßliche Mitverschwörer soll am 11. April im Libanon beginnen. Den Angeklagten droht lebenslange Haft.

Die beiden Sprengstoffkoffer waren am 31. Juli 2006 in zwei Regionalzügen platziert worden. Einer der Züge war von Mönchengladbach nach Koblenz unterwegs. Der zweite Zug fuhr von Aachen nach Hamm. Die Bomben waren damals nicht explodiert, weil die Sprengsätze fehlerhaft zusammengesetzt worden waren.

Die deutschen Justizbehörden haben sich bislang vergeblich um eine Auslieferung der Verdächtigen bemüht, weil es zwischen der Bundesrepublik und dem Libanon kein entsprechendes Abkommen gibt. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false