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Terrorismus: Über zwei Dutzend Tote bei Anschlägen in Pakistan

Bei zwei Bombenanschlägen im unruhigen Nordwesten Pakistans sind am Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 26 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der heftigere der beiden Anschläge ereignete sich auf dem Markt von Peschawar.

In der Provinzhauptstadt Peschawar detonierte eine Bombe in einer dicht gedrängten Marktstraße, in der die Menschen Einkäufe für das muslimische Opferfest erledigten. Zu dem Anschlag, bei dem mindestens 20 Menschen getötet und 70 weitere verletzt wurden, bekannte sich zunächst niemand.

Der 20 bis 25 Kilogramm schwere Sprengsatz habe einen fünf Meter tiefen Krater gerissen, sagte Malik Naveed, Polizeichef der Nordwest-Grenzprovinz. Mehrere Häuser, Läden und Autos wurden beschädigt. Fahrzeuge und Gebäude gingen in Flammen auf. Nach Angaben des Regierungschefs der Provinz, Amir Haider Khan, explodierte die Bombe in einem Auto. Unklar sei, ob ein Selbstmordattentäter am Steuer saß. Peshawar ist die Hauptstadt der Nordwest-Grenzprovinz, die an Afghanistan grenzt. Die Stadt ist geprägt von Spannungen zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen.

Selbstmordanschlag in Orakzai

Bei einem Selbstmordanschlag im halbautonomen Stammesgebiet Orakzai ebenfalls im Nordwesten des Landes kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Wie die Polizei mitteilte, wurden sechs weitere Menschen verletzt, als der Attentäter sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug an einem Kontrollposten der Polizei zur Explosion brachte. Unter den Opfern seien Sicherheitskräfte und Zivilisten. Die Region an der Grenze zu Afghanistan gilt als Hochburg radikal-islamischer Extremisten sowie als Rückzugsraum von Taliban-Kämpfern und Al-Qaida-Terroristen.

Die USA feuern regelmäßig von unbemannten Flugzeugen aus Raketen in den Nordwesten Pakistans ab. Am Freitag starben durch den Beschuss einer US-Drohne in der Stadt Mir Ali mindestens drei Aufständische, wie die pakistanischen Behörden mitteilten. (mhz/dpa/AFP)

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