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Thailand: Bangkog im Chaos

Nur wenige Stunden nach den Demonstrationen in Thailand versinkt die Hauptstadt Bangkog im Chaos. Die Regierung hat den Ausnahmezustand verhängt, Panzer fahren umher, Demonstranten liefern sich Straßenschlachten.

Einen Volksaufstand gegen die Regierung wollen die Demonstranten im Thailändischen Bangkog herbeiführen. Das jedenfalls äußerte Jatuporn Promphan, einer der Anführer der Randalierer. Vor einem Einkaufszentrum stürmten Demonstranten einen gepanzerten Truppentransporter des thailändischen Militärs, kletterten auf das Dach und grölten Siegesparolen.

Seit Ostersonntag vormittag versinkt die Landeshauptstadt im Chaos. Regierungschef Abhisit Vejjajiva hat in Bangkok und einigen Provinzen den Ausnahmezustand verhängt, um den Widerstand von Regierungsgegnern zu brechen. Hunderte der Rothemden, benannt nach ihren roten T-Shirts, waren am Morgen wütend zum Innenministerium marschiert, um die Freilassung eines festgenommenen Anführers zu verlangen. Dort griffen sie einen Autokonvoi an, in dem sie den Ministerpräsidenten vermuteten. Erst nachdem Soldaten Warnschüsse in die Luft feuerten, ließen die Demonstranten die Fahrzeuge passieren.

Schon seit einiger Zeit halten die Rothemden die thailändische Regierung in Atem. Der Ausnahmezustand wurde nun verhängt, nachdem mehrere tausend Demonstranten den Veranstaltungsort eines geplanten Asien- und Pazifik-Gipfels stürmten und so das Ende der Veranstaltung erzwangen. Die Roten gelten als Anhänger des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Bereits 2006 kam es in Thailand immer wieder zu Protesten und Demonstrationen. Die Leitfarbe damals war allerdings Gelb, und wurde von den Anhängern der damaligen Opposition und jetzigen Regierung getragen. (mm, dpa)

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