zum Hauptinhalt
Bangkok

© AFP

Thailand: Besetzer räumen Flughafen in Bangkok

Am internationalen Flughafen in Bangkok haben tausende Demonstranten am Mittwochmorgen ihre Schlafsäcke eingerollt und sich auf den Nachhauseweg gemacht. Die Regierungsgegner hatten sich am Dienstag bereiterklärt, ihre Blockadeaktion aufzugeben.

Techniker arbeiten nach Ende der einwöchigen Blockade am internationalen Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok mit Hochdruck daran, den Passagier-Betrieb wieder in Gang zu bringen. Thai Airways kündigte am Mittwoch bereits einen ersten Flug an, der am frühen Nachmittag aus Phuket auf dem Suvarnabhumi-Airport landen sollte.

Die ersten Frachtmaschinen starteten bereits am Dienstag. Wenn alle technischen Einrichtungen und die Computersysteme einwandfrei funktionieren, sollen die ersten Passagiermaschinen bereits am Donnerstagabend abgefertigt werden. Richtig geht der Betrieb wahrscheinlich aber erst in der Nacht zum Freitag los. "Der Flughafen wird am 4. Dezember Mitternacht wiedereröffnet, aber ist dann noch nicht 100 Prozent im Einsatz", sagte der amtierende Präsident der Flughafenbehörde, Serirat Pasutanong.

Der Suvarnabhumi-Flughafen ist ein Drehkreuz in Asien mit mehr als 40 Millionen Passagieren im Jahr. 350.000 saßen Anfang der Woche wegen der Schließung in Bangkok fest. Fluggesellschaften aus aller Welt versuchten, die Passagiere über andere Flughäfen auszufliegen. Doch reichte die Kapazität für den Ansturm bei weitem nicht aus.

Nächste Woche wird ein neuer Regierungschef gewählt

Die letzten Demonstranten, die den Flughafen eine Woche lang aus Protest gegen die Regierung zu tausenden blockiert hatten, zogen am Mittwochmorgen ab. Sie hatten sich zur Beendigung ihrer Aktion bereiterklärt, nachdem das Verfassungsgericht die Regierungspartei PPP am Dienstag wegen Wahlbetrugs schuldig gesprochen und aufgelöst sowie den Regierungschef entlassen hatte.

Der Oppositionsführer im Parlament appellierte an die Volksvertreter, eine vernünftige Lösung aus der Krise zu finden. "Wir hoffen, dass die Mehrheit der Abgeordneten im Parlament nun zu Sinnen und zu dem Schluss kommt, dass wir eine andere Art Regierung brauchen", sagte Abhisit Vejjajiva in einem Interview mit der BBC. Das Parlament werde nächste Woche einen neuen Regierungschef wählen.

Die Abgeordneten der aufgelösten Regierungspartei haben sich bereits in einer neu gegründeten Partei formiert und wollen den nächsten Regierungschef wieder aus ihren Reihen bestimmen. Für den Fall hat die außerparlamentarische Opposition PAD neue Proteste angekündigt. Abhisits Demokratische Partei gehört nicht zur PAD, doch haben mehrere Mitglieder unverhohlen Sympathien bekundet. (sba/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false