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THAILAND-POLITICS-PROTEST

© AFP

Thailand: Wütende Proteste in Bangkok: Demonstranten umstellen Regierungssitz

Mehrere tausend Anhänger der thailändischen Opposition haben den Regierungssitz in Bangkok umzingelt. Die Regierungsgegner verlangen den Rücktritt des neuen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva, die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen.

Rund 20.000 Regierungsgegner haben am Dienstag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok den Regierungssitz umstellt und Neuwahlen gefordert. "Wir können nicht zulassen, dass die Welt glaubt, diese Regierung sei legitim und repräsentiere das Volk", sagte Jakrapob Penkair, Sprecher der "Vereinigten Front für Demokratie und gegen Diktatur" (UDD). Der Regierungssitz in Bangkok wurde von hunderten Polizisten gesichert. Die überwiegend in Rot gekleideten Demonstranten versprachen, ihre Aktionen blieben friedlich.

An diesem Freitag beginnt in Thailand das Gipfeltreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva hatte das Spitzentreffen aus Sorge vor Protesten schon in den Badeort Hua Hin rund 130 Kilometer südwestlich von Bangkok verlegt. Die Demonstranten gaben an, sie wollten das Treffen nicht stören.

Die UDD unterstützt die im vergangenen Jahr aufgelöste PPP-Partei von Parteigängern des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Die PPP hatte vor 14 Monaten die Wahlen gewonnen. Sie bildete eine Koalitionsregierung, doch setzte eine außerparlamentarische Opposition (PAD) sie im vergangenen Jahr monatelang mit Massenprotesten unter Druck. Ende November blockierten Demonstranten sogar eine Woche lang den Flughafen in Bangkok. Die Regierung stürzte Anfang Dezember nach einer Verurteilung wegen Wahlbetrugs. Durch Überläufer aus der alten Regierung gelang es Abhisit, eine mehrheitsfähige Koalition im Parlament zu bilden. (nal/dpa/AFP)

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