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Thema

Die Linke

Wenn Politiker vor einem Dauerwahlkampf warnen wie jetzt Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier, dann hat er längst begonnen. Anderthalb Jahre geht das noch so, falls nicht vorher auseinanderfällt, was nicht mehr zusammengehört.

Wenn Politiker vor einem Dauerwahlkampf warnen wie jetzt Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier, dann hat er längst begonnen. Anderthalb Jahre geht das noch so, falls nicht vorher auseinanderfällt, was nicht mehr zusammengehört.

Dass Gregor Gysi Stasi-Mitarbeiter war, ist nicht bewiesen. So lange muss er als unschuldig gelten. Zumindest darf sich niemand wundern, wenn Oskar Lafontaine nun trommelt, damit sich die Linkspartei einig hinter Gysi schart.

Unions-Stratege Röttgen attestiert der SPD-Spitze Kontrollverlust, CSU-Mann Ramsauer sieht einen "Amoklauf“. Der Zustand der großen Koalition ist bitter.

Von Tissy Bruns

Grüne und SPD in Hessen wollen die Studiengebühren abschaffen. Nächste Woche stimmt der Landtag in Wiesbaden darüber ab. Auch die Linkspartei unterstützt das Vorhaben. Zusammen haben die drei Parteien eine Mehrheit im Landesparlament.

In der SPD ist ein offener Streit über eine förmliche Abgrenzung von der Partei Die Linke entbrannt. Als überflüssig wies der SPD-Vorsitzende Kurt Beck einen Vorstoß seines Vorgängers Franz Müntefering zurück, eine Ablehnung der Zusammenarbeit mit der Linken für die Zeit nach der Bundestagswahl 2009 per neuem Beschluss zu bekräftigen.

Diese Partie wird wohl einige Fußballspiele bei der EM in den Schatten stellen: Auf der einen Seite die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz, das sind geschminkte, aufgerüschte und mit kunstvollem Kopfschmuck versehene Ehrenamtliche, die bei Schwulenparties Kondome für mehr Aids-Bewusstsein verteilen. Auf der anderen Seite steht eine Politikerauswahl mit Klaus-Uwe Benneter (SPD), Markus Löning (FDP), Özcan Mutlu (Grüne) und Evrim Baba (Die Linke).

Schwan

Die SPD schickt Gesine Schwan ins Rennen um das Bundespräsidentenamt. Die Politikwissenschaftlerin weiß selbst: Ohne die Stimmen der Linken hat sie keine Chance. Entsprechend kernig fällt die Kritik aus der Union aus. Immerhin: Einen Koalitionsbruch wird die Personalie wohl nicht nach sich ziehen.

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Am Ende hat der Linken-Parteitag doch noch seinen Streit – das Familienkonzept der Lafontaine-Ehefrau provoziert die Genossen.

Von Cordula Eubel
Kurt Beck

Aus den Reihen der Union gibt es scharfe Kritik an der bevorstehenden Nominierung von Gesine Schwan als Kandidatin der Sozialdemokratie für das Amt des Bundespräsidenten. SPD-Chef Kurt Beck kann die Aufregung überhaupt nicht verstehen.

Von Stephan Haselberger

Heftig waren die Prügel, die die SPD einstecken musste, nachdem sie sich auf Verlangen des linken Koalitionspartners am Freitag der Stimme enthalten hatte, als im Bundesrat über den EU-Reformvertrag abgestimmt wurde. Häme, Schimpf und Rücktrittsforderungen kamen aus der Opposition. Aber schon am Tag danach hat der Schmerz nachgelassen.

Von Stefan Jacobs
Schreiner

SPD-Bundesvorstandsmitglied Ottmar Schreiner hält eine Ausgrenzung der Linkspartei bei der nächsten Bundestagswahl für falsch und plädiert für Rot-Rot-Grün. Laut einer Umfrage verfolgen viele Deutsche den wachsenden politischen Einfluss von Linken-Chef Oskar Lafontaine mit Sorge.

Tatort

Dies ist nicht irgendein "Tatort" - es ist ein Jubiläum. Die 700. Folge der Krimiserie führt ein früheres Ehepaar als neues Ermittlerpaar zusammen.

Von Kerstin Decker

Die Linke plädiert dafür, die kolumbianische Guerilla-Gruppe Farc von der Terrorliste der Europäischen Union zu streichen. Gleichzeitig verteidigt Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Fraktion, seine Kontakte zu der Organisation.

Im Bundesrat gibt es nach der Abstimmung zum EU-Vertrag wenig Kritik an Klaus Wowereit – aber Europapolitiker sind enttäuscht vom Hauptstadtchef.

Von
  • Albert Funk
  • Albrecht Meier

Berlin hat als einziges Bundesland dem EU-Reformvertrag im Bundesrat die Zustimmung verweigert. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit beugt sich damit dem Druck der Linken - die FDP fordert jetzt sogar seinen Rücktritt.

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Bodo Ramelow, hat sich für Gesine Schwan als Bundespräsidenten-Kandidatin stark gemacht. Wenn die SPD den Mut habe, Schwan aufzustellen, könne er sich „persönlich vorstellen, ihr auch diesmal wieder meine Stimme zu geben“, sagte Ramelow dem Tagesspiegel.

Von Rainer Woratschka
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