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Thema

Gregor Gysi

Führende Sozialdemokraten in Berlin und auf Bundesebene argumentieren eigenwillig zwiespältig, wenn es um den politischen Schulterschluss mit der PDS geht. Eigentlich gehe es ja um eine ganz andere Frage, nämlich um die Ablösung der völlig zerrütteten Großen Koalition in Berlin durch ein neues Politikangebot.

Eines der größten Mankos des Berliner Wahlkampfs ist die Tatsache, dass an seinem Ende keine First Lady ihren Mann herzen und küssen wird. Zur Wahl stehen Klaus Wowereit, Frank Steffel und Gregor Gysi - Wowereit, der gewinnen wird, hat bekanntlich keine Frau, Steffel, der eine Frau hat, wird nicht gewinnen, Gysi hat seine Frau vermutlich gar nicht erst nicht gefragt.

Von Lars von Törne

Das könnte den Deutschen bekannt vorkommen: Die Partei gilt als rückwärtsgewandt, ist in den Augen vieler Bürger nicht bereit zu mutigem Umdenken. Der Spitzenkandidat aber ist ein Publikumsliebling, hat das Image eines Reformers ganz auf der Höhe der Zeit - obwohl er bisher nicht so richtig klar gemacht hat, wo er ansetzen und was er konkret ändern möchte.

Von Christoph von Marschall

Mit großer Mehrheit - 91,2 Prozent bei 103 Jastimmen von 113 abgegebenen Stimmen - wählte die PDS am Sonnabend auf ihrem Parteitag Gregor Gysi zu ihrem Spitzenkandidaten. Zuvor beschlossen die Delegierten die Aufstellung der Kandidaten über eine Landesliste statt Bezirkslisten.

Von Sabine Beikler

Die Ausstrahlung Bewertet von Harald MartensteinSein Sex-Appeal beruht auf einer Doppelstrategie. Einerseits ist Gysi natürlich super-intelligent, aber Intelligenz törnt die Wähler normalerweise ab.

Zum Thema Online Spezial:Berlin vor der Wahl Die Berliner PDS wird auf ihrem Landesparteitag am Sonnabend Gregor Gysi zu ihrem Spitzenkandidaten nominieren. Außerdem werden sich die Delegierten voraussichtlich für die Aufstellung der Kandidaten auf einer Landes- und nicht Bezirksliste aussprechen.

Zum Thema Online Spezial:Berlin vor der Wahl Nach der am vergangenen Wochenende begonnenen Nominierung der Grünen-Kandidaten für die Landesliste wird die PDS am kommenden Wochenende auf ihrem Landesparteitag entscheiden, ob sie ihre Kandidaten über Landes- oder Bezirksliste aufstellt. Der PDS-Landesvorstand wird die Empfehlung zur Landesliste abgeben.

Ihre Wahlkampftauglichkeit können Berlins Spitzenkandidaten am kommenden Sonnabend unter Beweis stellen. Gregor Gysi (PDS) und Sybill Klotz (Bündnisgrüne) wollen vor dem Roten Rathaus zum Thema "marode Kindertagesstätten" reden.

Forsch wie Renate Künast, feinsinnig wie Wolfgang Schäuble und schlagfertig wie Gregor Gysi - dass Deutschland weit mehr gute Redner als Sitze im Bundestag hat, zeigte sich am Wochenende in der Humboldt-Universität bei der "1. Deutschen Debattiermeisterschaft der Hochschulen".

Von Anja Kühne

Am vergangenen Montag habe ich gemutmaßt, wie die Werbung zur nächsten Berlin-Wahl aussehen könnte. Heute sage ich, wie sie aussehen wird: Ein Hauen und Stechen, das überwiegend unter der Gürtellinie stattfindet.

Wer in diesen Tagen in Berlin mit Sozialdemokraten über eine mögliche rot-rote Koalition von SPD und PDS nach der Abgeordnetenhauswahl im Herbst spricht, bekommt häufig eine Antwort. "Ich hoffe, dass dieser Kelch an uns vorüber geht", heißt es mit einem Hauch Verunsicherung.

Der PDS-Spitzenkandidat für die Berliner Abgeordnetenhauswahlen, Gregor Gysi, kritisiert den Umgang der SPD mit ihrer Rolle bei der Krise der Stadt. "Wie die SPD versucht, den Eindruck zu erwecken, sie sei zehn Jahre in der Opposition gewesen - das finde auch ich ein starkes Stück.

Von
  • Lorenz Maroldt
  • Sabine Beikler

Wenn Hirnzellen unter intellektuellen Verrenkungen ebenso leiden würden wie Muskeln unter Überdehnung, müssten die PDS-Vorstandsmitglieder und der Berliner Spitzenkandidat Gregor Gysi jetzt ihre Köpfe zum Arzt bringen. Denn was die Partei sich zu den Toten an der Mauer hat einfallen lassen, um der SPD besser zu gefallen und zugleich die eigenen Basistruppen vom Sturm aufs Liebknecht-Haus abzuhalten, das ist selbst für geübte Dialektiker ein Kunststück: Der Bau der Mauer war ein Fehler, weil sie erstens antisozialistisch, zweitens antiemanzipatorisch und drittens antidemokratisch gewesen sei.

Die PDS ist im Stress. Es sind weniger die unbeholfenen Kalte-Kriegs-Attacken der CDU als die Heckenschützen aus den eigenen Reihen, die eine Image-Veränderung der demokratischen Sozialisten gefährden.

Von Susanne Vieth-Entus

Die PDS-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und Mitglieder des Landesvorstands wollen wissen, wie es sich mit anderen Parteien zusammen regieren lässt und warum eine Tolerierung langfristig wohl nicht die optimale Lösung ist. Deshalb fährt die PDS am Wochenende zu einer Klausurtagung unter dem Titel "Chancen und Risiken einer Regierungsbeteiligung" nach Schwerin.

Von Sabine Beikler

Kurze Manöverkritik an der frischen Luft: Nach vier Stunden im aufgeheizten Gerichtsraum spricht Gregor Gysi mit Vertretern der Volksinitiative "Für unsere Kinder", die er im Streit gegen die Kita-Kürzungen vertritt. "Die Regierung wirkte angespannt", sagt er.

Von Thorsten Metzner
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