zum Hauptinhalt
Thema

Mindestlohn

Rot-Rot-Grün? Das wird so schnell nicht, meint Christoph Seils.

Die Sozialdemokraten quälen sich in die große Koalition unter Führung der Union, aber eigentlich träumen sie noch immer von einer rot-rot-grünen Regierung und einem SPD-Kanzler. Bis dahin es ist allerdings noch ein ziemlich weiter Weg - vier Jahre werden da kaum reichen.

Von Christoph Seils
Knochenjob. Am Dienstag beginnen die Gespräche über Lohnerhöhungen. Foto: dpa/pa

Berlin - Dumpinglöhne, Ausbeutung von Arbeitnehmern aus Osteuropa, Missbrauch von Werkverträgen und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen: Die Zustände in Schlachthöfen und anderen Betrieben der deutschen Fleischindustrie sind stark in Verruf geraten. Aus Sorge um ihr Image hat die Branche in diesem Sommer in Verhandlungen über einen Mindestlohn eingewilligt.

Eine Mehrheit der Deutschen ist für einen Mindestlohn und einen höheren Spitzensteuersatz. Seltsam nur, dass diese Mehrheit vor vier Wochen solche Parteien gewählt hat, die genau das nicht wollten.

Eine Mehrheit der Deutschen ist für einen Mindestlohn und einen höheren Spitzensteuersatz. Seltsam nur, dass diese Mehrheit vor vier Wochen solche Parteien gewählt hat, die genau das nicht wollten.

Der Grünen-Parteitag in Berlin: Die Grünen suchen ihr neues Profil.

Die Grünen analysierten am Auftaktabend ihres Parteitages die Gründe für ihr schlechtes Abschneiden bei der Bundestagswahl. An diesem Wochenende wollen sie Lehren aus dem Debakel ziehen, konkrete Beschlüsse fassen. Jedoch - Beschlüsse gab es schon vorher.

Von Cordula Eubel

W ie viele Jahre zehrt diese alltägliche Ungerechtigkeit nun schon am Gewissen der Deutschen: Da geht man von morgens bis abends zur Arbeit, leistet etwas und muss sich dann doch am Monatsende beim Sozialamt melden, um Stütze zu beantragen. Das darf nicht so bleiben, fordert die SPD seit langem.

Von Antje Sirleschtov

Herr Maas, noch ist keine Entscheidung über eine große Koalition gefallen. Union und SPD sondieren möglicherweise ein drittes Mal. Wie bewerten Sie den Ausgang der zweiten Sondierungsgespräche?

Morgengrauen? Dämmerung? Die nächsten vier Jahre sind für die Energiewende entscheidend.

Es wird wohl eine große Koalition. Langsam zeichnen sich auch die Themen ab, die in den Verhandlungen eine Rolle spielen werden. Vielleicht ist es gut, dass die Energiepolitik im Koalitionspoker bislang nicht auftaucht.

Von Anna Sauerbrey
Für welchen Koalitionspartner sich Merkel anschließend entscheidet, ist weiter offen.

Weil Zukunftsangst die Parteien lähmt, scheint die Große Koalition für alle die bequemste Lösung zu sein. Mit Schwarz-Rot lässt sich der Status quo konservieren. Die machtpolitischen Weichen im Parteiensystem könnten derweil woanders gestellt werden.

Von Christoph Seils
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })